Die Parlamentarische Staatsekretärin Anette Kramme empfing am 25. November 2022 eine tadschikische Delegation unter Leitung des ersten stellvertretenden Premierministers Davlatali Said im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Im Mittelpunkt des Treffens stand das Thema der Migration von Fachkräften aus Drittstaaten, wie Tadschikistan, nach Deutschland. Während Deutschland Fachkräfte dringend benötigt, suchen zahlreiche Arbeitskräfte in der jungen Bevölkerung Tadschikistans Arbeit - vor allem jene, die vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine noch in Russland gearbeitet haben. Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme erklärte die bestehenden und künftigen Möglichkeiten und Voraussetzungen für Fachkräfte, im Rahmen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes in Deutschland eine Arbeit aufzunehmen. Die Bundesregierung strebe an, die rechtlichen Vorgaben zur Arbeitsmigration weiterzuentwickeln und zu erleichtern. Dazu soll Anfang nächsten Jahres ein Gesetzespaket verabschiedet werden
, so Kramme weiter.
Mit einer zeitgemäßen Ausbildung, gezielten Weiterbildungen und einer modernen Einwanderungspolitik wollen wir die Arbeit als Fachkraft wieder attraktiver machen und Unternehmen bei der Fachkräftesicherung unterstützen.
Fachkräfteland Deutschland
Vize-Premier Said verdeutlichte Tadschikistans Bestreben, sich von Russland - vor dem Hintergrund des russischen Kriegs in der Ukraine - unabhängiger machen zu wollen. Die Bundesregierung möchte Tadschikistan dabei unterstützen. Auch die EU ist im Rahmen ihrer neuen Zentralasienstrategie auf dieser Linie. Die Verhandlungen eines erweiterten Partnerschafts- und Kooperationsabkommens zwischen EU und Tadschikistan sollen 2023 beginnen.
Die Parlamentarische Staatssekretärin nutzte den Dialog auch, um ihre Sorge um die sich verschlechternde Menschenrechtslage in Tadschikistan zu thematisieren. Beide Seiten zeigten sich offen, den Dialog weiterzuführen.