- Schinkel und Stüler
- Propagandazentrale der Nationalsozialisten
- Sitz der DDR-Verwaltung
- Einzug des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
Schinkel und Stüler
In der Wilhelmstraße, heute Sitz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, hatten seit Anfang des 19. Jahrhunderts die wichtigsten Ministerien Preußens und - seit 1871 - des Deutschen Reiches ihren Sitz. In unmittelbarer Nähe siedelten sich die Botschaften der europäischen Großmächte an. Das Gebäude, das heute die Nummer 49 trägt, war ursprünglich ein barockes Adelspalais. 1826 ging es in den Besitz des Hohenzollern-Prinzen Karl über. Schinkel und Stüler bauten es im klassizistischen Stil umfassend um.
Propagandazentrale der Nationalsozialisten
Zwischen 1918 und 1933 diente das Gebäude der Presseabteilung der Reichsregierung als Sitz. Aus ihr formten die Nationalsozialisten das Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Das zog Erweiterungen des Gebäudes nach sich, die zum Teil bis heute Bestand haben. Allerdings wurde die gesamte Anlage durch die Bombardierung Berlins 1945 erheblich beschädigt.
Sitz der DDR-Verwaltung
Nach Instandsetzung wenig zerstörter Gebäudeteile bezog im Jahr 1947 der Zentralrat der Nationalen Front das ehemalige Propagandaministerium. Mit Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 wurde es Sitz von Wilhelm Pieck. Das Arbeitszimmer des ersten und einzigen Präsidenten der DDR ist bis heute mit seiner ursprünglichen Einrichtung erhalten.
Einzug des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
1996 wies das Bundeskabinett das Gebäude Wilhelmstraße 49 dem Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung zu. Seit Abschluss der Sanierungsarbeiten durch den Architekten Prof. Josef Paul Kleihues ist die Wilhemstraße 49 - mit Unterbrechung von 2002 bis 2005 - Dienstsitz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.