Die Zahl arbeitsloser Menschen ist im Juli 2025 auf 2,979 Millionen gestiegen – ein Plus von 65.000 gegenüber dem Vormonat. Saisonbereinigt fällt der Anstieg mit +2.000 vergleichsweise gering aus. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,3 Prozent. Deutlich wird: Die wirtschaftliche Schwächephase hinterlässt zunehmend Spuren auf dem Arbeitsmarkt – insbesondere in der Industrie und im Verarbeitenden Gewerbe. Gleichzeitig entstehen neue Beschäftigungsverhältnisse vor allem in Teilzeit und der Beschäftigungszuwachs im Vergleich zum Vorjahr ist ausschließlich auf ausländische Arbeitskräfte zurückzuführen – ein Zeichen gelingender Integration.
Der Arbeitsmarkt steht weiter unter Druck. Der Sommer bringt keine Entspannung – dafür braucht es jetzt gezielte Impulse für Investitionen und Beschäftigung. Die konjunkturelle Schwäche trifft vor allem die Industrie. Gleichzeitig sehen wir aber: In vielen Bereichen – etwa im Gesundheitswesen, in der Pflege und im Dienstleistungssektor – bleibt die Beschäftigung stabil oder wächst. Unser Ziel ist, industrielle Stärke zu erhalten und zugleich den Wandel der Arbeitswelt aktiv zu gestalten – mit einer Politik, die Chancen schafft und Sicherheit gibt. Die Weichen sind gestellt: Mit Investitionsboostern und großen Infrastrukturmaßnahmen schaffen wir die Grundlage, um Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.
Am Ausbildungsmarkt haben wir jetzt die Gelegenheit, jungen Menschen echte Perspektiven zu bieten. Noch 182.000 betriebliche Ausbildungsstellen sind unbesetzt – gleichzeitig suchen 140.000 junge Menschen eine Ausbildung. Wer heute gut ausbildet, sichert sich die Fachkräfte von morgen. Und wer eine gute Ausbildung hat, ist langfristig besser vor Arbeitslosigkeit geschützt. Unser Ziel ist klar: Kein Jugendlicher soll beim Übergang in das Berufsleben verloren gehen. Die Agenturen für Arbeit und Jobcenter unterstützen mit Beratung, Vermittlung und gezielten Förderangeboten.