Bundesminister Hubertus Heil hat am 6. November in Berlin mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Fachöffentlichkeit aus Deutschland und Europa darüber diskutiert, wie die EU sozialer werden kann.
Europa ist dann stark, wenn wirtschaftlicher Fortschritt mit guten Arbeitsbedingungen und sozialer Sicherheit verknüpft wird. Dazu gehört europaweit ein verlässliches und nachhaltiges Rentensystem. Und dazu gehören auch starke Europäische Betriebsräte. Die sind gelebte Demokratie am Arbeitsplatz und sorgen dafür, dass die Beschäftigten den Wandel der Arbeitswelt aktiv mitgestalten können.
Zusammen mit EU-Kommissar Nicolas Schmit und seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus Frankreich, Belgien, Bulgarien und den Niederlanden resümierte Heil, dass in den zurückliegenden Jahren Meilensteine zur Stärkung des sozialen Europa erreicht wurden, es aber weiterhin "mehr als Lippenbekenntnisse" brauche.
Wir haben schon viel für das soziale Europa erreicht, aber wir müssen unsere Anstrengungen verstärken! Insbesondere für den Green Deal müssen wir entschlossen handeln und dabei die soziale Dimension in den Mittelpunkt aller Maßnahmen stellen. Wenn wir es nicht schaffen, die Menschen mitzunehmen, wird es kein Erfolg sein.
Zum Abschluss der Konferenz bilanzierte Hubertus Heil: Wenn die Krisen der letzten Jahre eine gute Seite hatten, dann die: Es ist offensichtlich geworden, dass soziale Gerechtigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zusammengehören. Am besten bewältigen diejenigen Unternehmen den Strukturwandel, die Sozialpartnerschaft und Mitbestimmung leben. Gute Arbeit und sozialer Friede sind das Fundament für wirtschaftlichen Erfolg in Europa.