Am 8. Oktober 2025 hat das Europäische Parlament, nach erfolgter Zustimmung durch die EU-Kommission und den Rat der Europäischen Union, dem deutschen Antrag für eine Unterstützung entlassener Beschäftigter der Goodyear Germany GmbH aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung zugunsten entlassener Arbeitnehmer (EGF) zugestimmt. Mit den durch die EU kofinanzierten EGF-Mitteln in Höhe von 3,1 Mio. Euro wird die Reintegration von 915 entlassenen Beschäftigten in den Arbeitsmarkt aktiv gefördert. Das ist ein hervorragendes Zeichen der europäischen Solidarität für die entlassenen Arbeitnehmenden von Goodyear in Fulda und Hanau und zeigt erneut die Bedeutung der EU-Strukturfonds.
Die Goodyear Germany GmbH ist ein Tochterunternehmen der Goodyear Tire & Rubber Company, welche weltweit Reifen produziert, aufbereitet und vertreibt. In 2024 sah sich das Unternehmen gezwungen, aufgrund eines deutlichen Nachfragerückgangs, zunehmender Konkurrenz durch kostengünstige Importe aus Asien und steigender Kosten, eine umfangreiche Umstrukturierung durchzuführen. Die Schließung des Werks in Fulda und die teilweise Stilllegung des Standortes in Hanau, als Folge dieser Maßnahme, führen zum Verlust von 1.171 Arbeitsplätzen. Bereits in 2018 wurden ehemalige Beschäftigte nach der Schließung des Werks in Philippsburg durch den EGF unterstützt.
Für die Betroffenen bedeuten die Entlassungen einen tiefen Einschnitt in ihre Erwerbsbiografie. An dieser Stelle setzt die EGF-Förderung an und schafft neue Perspektiven für die ehemaligen Beschäftigten. Konkret ermöglicht der EGF passgenaue Qualifizierungen, Beratung, Berufsvorbereitung und -orientierung sowie weitere Maßnahmen zum Kompetenzerwerb und zur Arbeitsmarktreintegration, insbesondere auch im Bereich der Digitalisierung. Die Förderung hat ein Gesamtvolumen (inkl. nationalem Anteil) von rund 5 Mio. Euro. Die Umsetzung der EGF-Fördermaßnahmen wird von dem Transferdienstleister PMB International GmbH übernommen.