Die Europäische Kommission hat sich am 29. Juli 2025 dafür ausgesprochen, 915 ehemalige Beschäftigte der Goodyear Germany GmbH mit Mitteln des Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) bei der Reintegration in Arbeit zu fördern. Damit hat die Europäische Kommission auch den 13. EGF-Antrag Deutschlands positiv beschieden. Das ist ein hervorragendes Zeichen der europäischen Solidarität für die entlassenen Arbeitnehmenden von Goodyear in Fulda und Hanau und zeigt erneut die Bedeutung der EU-Strukturfonds.
Die Goodyear Germany GmbH ist ein Tochterunternehmen der Goodyear Tire & Rubber Company, welche weltweit Reifen produziert, aufbereitet und vertreibt. Die Ursache für die Entlassungen sind die schrittweise Schließung des Werkes in Fulda sowie die Stellenreduzierung am Standort Hanau. Bereits in 2018 wurden ehemalige Beschäftigte nach der Schließung des Werkes in Philippsburg durch den EGF unterstützt.
Auf Antrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales soll die Unterstützung der betroffenen Arbeitnehmer*innen durch EGF-Mittel intensiviert und durch die Transfergesellschaft PMB International GmbH umgesetzt werden. Der EGF kann die entlassenen Beschäftigten mit Qualifizierungen, Beratung, Berufsvorbereitung und -orientierung, Existenzgründungsförderung sowie weiteren Maßnahmen, die den Betroffenen bei der Arbeitssuche und dem Erwerb neuer Kompetenzen behilflich sind, unterstützen.
Das Gesamtvolumen der Förderung beträgt rund 5 Mio. Euro (davon etwa 3,1 Mio. Euro Förderung aus dem EGF). Der Europäische Rat und das Europäische Parlament müssen der Inanspruchnahme des EGF im nun beginnenden EU-Haushaltsverfahren noch zustimmen.