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Zukunftssichere Solo-Selbstständigkeit durch individuelle Weiterbildung und Qualifizierung mit KOMPASS

Innovatives ESF-Plus-Programm für Solo-Selbstständige startet unter Beteiligung von Bundesminister Hubertus Heil

Am 12. Juli fand der offizielle Auftakt des ESF-Plus-Programms "KOMPASS – Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige" statt, das durch das Bundes­ministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und die Europäische Union gefördert wird. Die digitale Veranstaltung wurde von Bundesminister Hubertus Heil eröffnet. Er ging auf die besonderen Herausforderungen Solo-Selbstständiger, gerade in jüngster Zeit, ein. Für Solo-Selbstständige sei schon die Corona-Pandemie oft ein echter Überlebenskampf gewesen. Nun kämen weitere Herausforderungen, wie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die in Folge dessen gestiegenen Preise und Energiekosten oder der langfristige Wandel der Arbeitswelt, insbesondere durch die Digitalisierung, hinzu.

Breit angelegte, niedrigschwellige Finanzierung für individuelle Weiterbildung und Qualifizierung

Das ESF-Plus-Pilotprogramm KOMPASS setzt genau dort an: Es soll Solo-Selbstständige durch die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen nachhaltig befähigen, sich krisenfest und zukunftsfähig aufzustellen. Mit einer breit angelegten, niedrigschwelligen Finanzierung unterstützen wir individuelle Weiterbildung und Qualifizierung. Damit wollen wir Solo-Selbstständigen Sicherheit geben und sie entsprechend ausrüsten, um auch betriebs­wirtschaftlich schwierige Zeiten zu überstehen, so Bundesminister Hubertus Heil.

Ein zentrales Element von KOMPASS sei die Möglichkeit der Solo-Selbstständigen, die für sie passende Qualifizierung individuell auszuwählen. Denn die Gruppe der Solo-Selbstständigen ist groß und vielfältig und umfasst Handwerkerinnen und Dolmetscher ebenso wie IT-Expertinnen und Kosmetiker. Solo-Selbstständige haben daher ganz unterschiedliche Qualifizierungsbedarfe.

Bei der Auftaktveranstaltung diskutierten die Podiumsteilnehmenden über Chancen und Risiken der Solo-Selbstständigkeit und die Rolle von Qualifizierungen und Weiterbildung: Egbert Holthuis, stellvertretender Direktor "Arbeitsplätze und Qualifikationen" in der Generaldirektion "Beschäftigung, Soziales und Integration" der Europäischen Kommission, hob das Europäische Jahr der Kompetenzen 2023 hervor. Peter Klotzki, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Freien Berufe e.V., ging auf die Herausforderungen und Bedarfe Solo-Selbstständiger in den freien Berufen ein. Johanna Röh, Tischlermeisterin und Restauratorin im Handwerk, sprach von ihren konkreten Erfahrungen als Solo-Selbstständige.

Im Anschluss an die Diskussion wurde KOMPASS im Detail vorgestellt; die über 300 Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, konkrete Fragen zum Programm zu stellen.

Programmstart für Solo-Selbstständige am 17. Juli 2023

Das Programm "KOMPASS – Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige" startet am 17. Juli 2023. KOMPASS richtet sich an Solo-Selbstständige, die seit mindestens zwei Jahren am Markt tätig sind, maximal ein Vollzeitäquivalent an Mitarbeitenden beschäftigen und ihre Selbstständigkeit im Haupterwerb betreiben. Gefördert werden Qualifizierungen mit einer Mindestdauer von 20 Stunden. Der maximale Betrag für eine Förderung beträgt 4.500 Euro. Eine Förderung ist einmal innerhalb von zwölf Monaten möglich und muss innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden.

Interessierte könnten sich ab dem 17. Juli 2023 an eine der bundesweit tätigen KOMPASS-Anlaufstellen wenden und in einem kostenlosen Erstgespräch zu für sie passenden Qualifizierungen beraten lassen.

Weitere Informationen zu KOMPASS mit einer Liste der momentan tätigen Anlaufstellen finden Sie auf der Website des Europäischen Sozialfonds für Deutschland.

Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste Instrument der Europäischen Union zur Förderung der Beschäftigung in Europa. Die über den ESF geförderten Programme und Projekte eröffnen Menschen individuelle neue Chancen und die Möglichkeit, ihre berufliche Zukunft in die Hand zu nehmen.

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