Mit der Digitalisierung verändert sich unsere Berufs- und Arbeitswelt. Betriebe und Beschäftigte stehen vor komplexen Herausforderungen. Die "Regionalen Zukunftszentren" unterstützen deshalb insbesondere kleine und mittlere Unternehmen und Beschäftigte sowie (Solo-)Selbstständige in diesen Veränderungsprozessen. Passend dazu stand die 2. Arbeitspolitische Jahrestagung im ESF-Programm "Zukunftszentren" 22. Juni 2021 unter dem Motto "Mit neuen Kompetenzen in die Arbeitswelt von morgen". Ausgerichtet wurde die Veranstaltung durch das "Zentrum digitale Arbeit", dem übergeordneten Think-Tank im Programm "Zukunftszentren", in enger Kooperation mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Zentrale Themen waren die Veränderung von Arbeit im Betrieb, eine neue Kultur des Lernens und Arbeiten sowie die Weiterbildung und Kompetenzentwicklung im digitalen Wandel.
Zum Auftakt sagte Björn Böhning, Staatssekretär im BMAS:
Kleine und mittelständische Unternehmen benötigen eine besondere Form von Unterstützung in den großen Veränderungsprozessen. Es geht darum, die Unternehmen fit für den Wandel zu machen, in dem zum Beispiel Wege für neue Lernkulturen anhand ganz konkreter und guter Beispiele aufgezeigt werden. Ich hoffe, dass einige Unternehmen motiviert werden konnten, innovative Konzepte gemeinsam mit ihren Beschäftigten auszuprobieren oder sich direkt an das Zukunftszentrum in ihrer Region zu wenden. Denn wir möchten insbesondere kleine Unternehmen damit nicht alleine lassen.
Einen Fachimpuls lieferte Dr. Norbert Huchler (Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München) zum Thema "Digitale Transformation durch humane Arbeit – Wie sich neue Technologien und Kompetenzen komplementär ergänzen können", der in eine anschließende Podiumsdiskussion zum Thema "Welche Lern- und Arbeitskultur brauchen wir?" mündete. Im Mittelpunkt standen Fragestellungen wie: Welche Kompetenzen braucht es, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden? Wie fördert man dafür eine neue Lernkultur? Wie sollten die betriebliche Personalarbeit und Weiterbildungsstrategien der Zukunft aussehen? In thematischen Paneldiskussionen erhielten die Teilnehmenden zudem einen Einblick in die Arbeit der Regionalen Zukunftszentren sowie des Hauses der Selbstständigen und des Zentrums digitale Arbeit. Ergänzt wurde das Programm durch kreative Unterhaltung zum Thema "Mensch oder Maschine".
Über das ESF-Programm "Zukunftszentren"
Mit dem Förderprogramm im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Schaffung der Zukunftszentren legt das BMAS den Fokus darauf, innovative Konzepte zur Weiterbildung im Betrieb zu entwickeln und zu erproben. Dabei ist es Ziel die Selbstlern- und Gestaltungskompetenz der Unternehmen und Beschäftigten zu fördern. Die Regionalen Zukunftszentren und das Zentrum digitale Arbeit haben Ende 2019 ihre Arbeit aufgenommen. Das Haus der Selbstständigen startete seinen Betrieb im Mai 2020.
Mit den "Zukunftszentren" legt das BMAS den Fokus darauf, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zu beraten und zu vernetzen sowie innovative Konzepte zur Weiterbildung im Betrieb zu entwickeln und erproben.