Staatssekretär Jörg Asmussen hat sich auf seiner zweitägigen Reise nach Sarajewo am 18. und 19. November zu Gesprächen mit dem Außenhandelsminister und stellvertretenden Regierungschef des Gesamtstaates, Mirko Šarović, und dem Arbeitsminister des Teilstaates Föderation Bosnien und Herzegowina, Vesko Drljača, getroffen.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die kürzlich verabschiedete EU Reformagenda für Bosnien und Herzegowina und die aktuellen Neuregelungen der Bundesregierung zur Arbeitsaufnahme in Deutschland für Bürgerinnen und Bürger aus den Westbalkan-Staaten.
Staatssekretär Asmussen begrüßte die Reformbereitschaft und den Willen zur Stärkung der wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen für mehr Beschäftigung im Land. Dies sei eine wichtige Voraussetzung, um gerade jungen Menschen in Bosnien und Herzegowina langfristig eine stabile berufliche und persönliche Perspektive im Land zu geben, so Asmussen. Mit den seit Inkrafttreten der Verordnung zum Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz geltenden Regelungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland würden zudem neue Möglichkeiten zur legalen Arbeitsmigration nach Deutschland geschaffen und zugleich ein deutliches Signal gesendet, dass ein Asylantrag in Deutschland aussichtslos sei.
Mit Vertretern von Zivilgesellschaft, Unternehmen und internationaler Entwicklungszusammenarbeit sprach Staatssekretär Asmussen über laufende und zukünftige Maßnahmen zur Stärkung der beruflichen Bildung. Auf dem Programm stand auch ein Besuch des deutschen Automobilzulieferer Veritas, der seit 2011 ein Werk in einem Vorort von Sarajewo betreibt und sich mit eigenen Programmen im Bereich der beruflichen Bildung engagiert.
"Die Stärkung der beruflichen Bildung ist eine der Schlüsselmaßnahmen zur Stärkung der Jugendbeschäftigung weltweit. Das duale System in Deutschland mit seiner engen Verbindung zwischen betrieblichem und schulischem Lernen kann hier fundierte Erfahrungen liefern", bekräftigte Staatssekretär Asmussen und begrüßte das Engagement von Unternehmen wie Veritas und der deutschen Entwicklungszusammenarbeit vor Ort.
Zur Fortsetzung der Gespräche wird Staatssekretär Asmussen Minister Šarović am 17. Dezember 2015 im BMAS zu einem Gegenbesuch empfangen.