Staatssekretär Asmussen hat sich auf einer Reise nach Tansania am 17. September in Gesprächen mit Regierungsvertretern und Verantwortlichen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit über Vorhaben zur Verbesserung der Beschäftigungschancen von jungen Menschen informiert.
Auf dem Programm stand auch der Besuch eines deutsch-tansanischen Berufsbildungsprojekts in Dar es Salaam. Umgesetzt wird das Projekt von der nationalen Berufsbildungsinstitution VETA (Vocational Education and Training Authority). Diese führt seit 2013 Pilot-Ausbildungsgänge in den Bereichen Elektro, KFZ und Hotel/Tourismus durch - anknüpfend an das duale System in Deutschland. Unterstützt wird die VETA dabei von der Handwerkskammer Hamburg im Rahmen einer mit Mitteln der deutschen Entwicklungszusammenarbeit finanzierten Berufsbildungspartnerschaft.
Es gehe vor allem darum, die Akteure der Berufsausbildung im Land besser zu verzahnen und die Unternehmen aktiv in die Ausbildung einzubinden, so die Verantwortlichen vor Ort. Ziel sei es, eine "Kultur des Ausbildens" in den Unternehmen zu schaffen, um so langfristig dazu beizutragen, das Angebot an bedarfsgerecht ausgebildeten Fachkräften für die tansanische Wirtschaft zu erhöhen.
Die Stärkung der beruflichen Bildung ist eine der Schlüsselmaßnahmen zur Stärkung der Jugendbeschäftigung weltweit. Das duale System in Deutschland mit seiner engen Verbindung zwischen betrieblichem und schulischem Lernen kann hier fundierte Erfahrungen liefern
, bekräftigte Staatssekretär Asmussen. Die deutsche Expertise in diesem Bereich sei immer häufiger auch für Länder interessant, deren Berufsbildungssysteme sich noch im Aufbau befänden.
Den Zugang zu beruflicher Bildung weltweit zu erhöhen gehört zu den 17 Nachhaltigkeitszielen, die auf der UN-Generalversammlung am vergangenen Wochenende in New York beschlossen wurden. Deutschland stellt auf der Grundlage einer gemeinsamen Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung der Berufsbildung bereits seit Juli 2013 interessierten Partnerländern weltweit seine Expertise zum dualen Ausbildungssystem zur Verfügung. Neben BMAS engagieren sich vor allem das BMBF sowie BMZ, BMEL, BMG, BMWi und Auswärtiges Amt (AA).