Trotz internationaler Unsicherheiten und saisonal typischer Sommereffekte zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt bei geringer Dynamik weiter stabil. Die sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigung stieg zuletzt von April auf Mai um 40.000 auf 34,70 Millionen Beschäftigte. Die Zahl der arbeitslosen Menschen lag im Juli 2023 bei 2,62 Millionen (5,7 %) und hat sich im Vergleich zum Vormonat um 62.000 erhöht. Dieser leichte Anstieg ist typisch für die Sommermonate, da sich Jugendliche nach dem Schulabschluss oder dem Ausbildungsende arbeitslos melden sowie Unternehmen Neueinstellungen häufig bis zum Ende der Sommerferien aufschieben. Um saisonale Effekte bereinigt nahm die Arbeitslosigkeit um 4.000 leicht ab. Auch die Unterbeschäftigung sank saisonbereinigt geringfügig um 2.000.
Die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen liegt bei 508.900, das ist geringfügig mehr als im Vorjahr. Davon noch unbesetzt sind gegenwärtig 227.700 - etwas weniger als im Vorjahr (2 %). Die Anzahl der bislang gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber liegt bei 392.200. Nach kontinuierlichem Rückgang der Bewerberzahlen seit 2017/2018 bleibt der Wert in diesem Jahr wieder stabil. Auch der Anteil der noch unversorgten Jugendlichen ist etwas geringer als im Vorjahresmonat. Im Juli ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung, daher sind diese Angaben ein Zwischenstand.
Insgesamt gilt weiter: Der deutsche Arbeitsmarkt ist robust, allerdings ist die konjunkturelle Entwicklung der nächsten Monate mit hohen Unsicherheiten verbunden.