Bei der virtuellen Konferenz "Globale Lieferketten – Globale Verantwortung" hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil heute mit hochrangigen Gästen beraten, wie Menschenrechte und gute Arbeit in globalen Lieferketten besser durchgesetzt werden können. Der Minister sieht auch die EU in der Verantwortung, sich weltweit für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen und appellierte, den von EU-Justizkommissar Reynders angekündigten Legislativakt zu nachhaltiger Unternehmensführung und fairen Lieferketten im kommenden Jahr zu unterstützen.
Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil:
Europa braucht eine verbindliche Regelung für nachhaltige und faire Lieferketten. Die Menschen müssen sich sicher sein, dass die Produkte in ihren Einkaufswagen nicht mit Ausbeutung oder Kinderarbeit hergestellt sind. Ich wünsche mir, dass wir zu einer ambitionierten europäischen Lösung kommen. Deutschland kann mit gutem Beispiel vorangehen, indem wir ein eigenes und wirkungsvolles Gesetz in Deutschland einführen.
Mehr Fairness in globalen Lieferketten gehört zu den Schwerpunktthemen des BMAS in der aktuellen Ratspräsidentschaft, in deren Rahmen die Konferenz stattfindet. Zu den virtuellen Gästen heute gehörten die EU-Kommissare Nicolas Schmit und Didier Reynders, der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation Guy Ryder, Bundesjustizministerin Christine Lambrecht, Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, die portugiesische Arbeitsministerin Mendes Godinho und der slowenische Arbeitsminister Cigler Kralj sowie Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Sozialpartner, Zivilgesellschaft und Unternehmen.
Am 7. Oktober, dem zweiten Veranstaltungstag, werden im Rahmen von fünf parallelen Fachworkshops mit hochrangigen Expertinnen und Experten mögliche Inhalte eines EU-Aktionsplans Menschenrechte und gute Arbeit in globalen Lieferketten diskutiert.