Am 28. September 2024 nahm Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme an der Tagung der Arbeitnehmer-Vizepräsidentinnen und -Präsidenten der Handwerkskammern in Dresden teil.
In ihrer Rede zum Thema „Wie gelingt es, die Tarifpartnerschaft im Handwerk zu stärken?“ hob Kramme die Tarifautonomie als zentrale Säule der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland hervor und unterstrich die Bedeutung der Sozialpartnerschaft für die Herausforderungen der Zukunft, insbesondre bei der demografischen, ökologischen und digitalen Transformation. Außerdem thematisierte die Staatssekretärin die besorgniserregende Entwicklung der Tarifbindung.
Die Bundesregierung habe die Stärkung der Tarifbindung daher als ein Ziel ihrer Politik im aktuellen Koalitionsvertrag vereinbart und die wichtigste Maßnahme, so Kramme, ist sicherlich das geplante Bundestariftreuegesetz. Danach wird der Bund bei seinen Vergaben die Einhaltung tariflicher Standards zur Bedingung machen.
Es darf nicht sein, dass der Bund schlechte Arbeitsbedingungen mitfinanziert. Wir müssen als öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen.
In der anschließenden Diskussion meldeten sich eine Vielzahl der Teilnehmenden mit Fragen an die Staatssekretärin zu Wort, wobei es über das Thema der Tarifpartnerschaft hinaus insbesondere um den Fachkräftemangel im Handwerk und Fragen der Qualifizierung ging.
Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme mit DHKT-Geschäftsführer Dirk Palige, ZDH-Präsident Jörg Dietrich sowie DHKT-Vizepräsident Joachim Noll und DHKT-Vorstandsmitglied Stefan Cibis (v.l.).