Staatssekretärin Lilian Tschan trifft den neuen Botschafter Indiens, Ajit Gupte, zu einem Meinungsaustausch im BMAS.
Staatssekretärin Lilian Tschan hat am 13. Dezember den neuen Botschafter Indiens, Ajit Gupte, zu einem Meinungsaustausch im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) empfangen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die „Fachkräftestrategie Indien“ der Bundesregierung und die Erwerbsmigration aus Indien nach Deutschland.
Die Begegnung knüpfte an die erfolgreichen diesjährigen deutsch-indischen Regierungskonsultationen an, zu denen auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nach Neu-Delhi gereist war und seinen indischen Amtskollegen Mandaviya getroffen hatte. Beide waren sich einig, dass die Botschaft vor Ort einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der erreichten Ergebnisse im Bereich Arbeit und Soziales leisten kann. Die beiden Arbeitsminister hatten einen vertieften Austausch der beiden Ministerien zu beschäftigungs- und sozialpolitischen Themen vereinbart. Mit Blick auf die indische Expertise wird dabei das Thema menschenzentrierte Anwendung von KI eine zentrale Rolle spielen. Arbeitsminister Hubertus Heil stellte zudem die neue "Fachkräftestrategie Indien" der Bundesregierung vor. Mit dieser soll die bereits erfolgreiche indische Migration nach Deutschland ausgeweitet und verbessert werden.
Indien als starker Partner für Deutschland
Fachkräftestrategie Indien
Botschafter Gupte begrüßte die Inhalte der Fachkräftestrategie und wies auf die lange Tradition der Erwerbsmigration des bevölkerungsreichsten Landes der Welt hin. Auch Deutschland profitierte davon in den vergangenen Jahren. Vor allem nach Abschluss des umfassenden Migrationsabkommens zwischen Deutschland und Indien stieg die Anzahl der Inderinnen und Inder, die sich für eine Tätigkeit in Deutschland interessieren, merklich. Derzeit sind rund 136.000 indische Staatsangehörige sozialversicherungspflichtig in Deutschland beschäftigt. Vor neun Jahren waren es nur rund 23.000 gewesen.
Staatssekretärin Tschan bestätigte: Wir freuen uns, dass in den vergangenen Jahren so viele Arbeitskräfte aus Indien nach Deutschland gekommen sind und hier sehr gut in den Arbeitsmarkt integriert sind! Das umfassende Migrations- und Mobilitätspartnerschaftsabkommen von 2022 war hierfür ein wichtiger Baustein.
Der indische Botschafter wünschte sich für am deutschen Arbeitsmarkt interessierte Inderinnen und Inder noch bessere Informationen zu Jobangeboten und -anforderungen sowie zu privat tätigen Arbeitsvermittlungsorganisationen. Auch die Sprachausbildung war Thema. Staatssekretärin Tschan wies darauf hin, dass zu Fragen rund um das Thema Erwerbsmigration für Anfang des Jahres ein fachlicher Austausch mit den indischen Kolleginnen und Kollegen geplant ist.