Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg
Die Auftaktveranstaltung des ESF Plus-Programms "Eingliederung hilft gegen Ausgrenzung der am stärksten benachteiligten Personen (EhAP Plus)" am 19. September 2023 in Berlin war ein voller Erfolg! Rund 200 Gäste, darunter Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Vertreter*innen der EU-Kommission sowie zahlreiche Teilnehmende aus 74 geförderten Projekten und Projektverbünden, diskutierten darüber, wie man Wohnungslosigkeit vorbeugen oder beseitigen und die Zielgruppen des Programms über die sozialen Medien erreichen kann.
Zielgruppen des Programms sind insbesondere Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen und neu zugewanderte Unionsbürger*innen. Letztere gehören häufig zu Minderheiten. Sie sind daher von Diskriminierung besonders betroffen und über herkömmliche Beratungswege schlecht zu erreichen. "Wir müssen uns und unsere Beratungs- und Förderstrukturen für diese Menschen öffnen", betonte Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg zu Beginn der Veranstaltung. "Der EhAP Plus fördert deshalb auch Vorhaben, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern öffentlicher Verwaltungen, Einrichtungen des regulären Hilfesystems sowie Trägern der sozialen Arbeit vor Ort hinsichtlich der Lebenslagen und Ansprache der Zielgruppen sensibilisiert werden." Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, betonte in seinem Grußwort zur Auftaktveranstaltung: "Mit dem neuen Programm wird Bewährtes fortgesetzt und werden Vorschläge aus der Evaluierung umgesetzt, um die Lebenssituation und die soziale Eingliederung der Zielgruppen noch effektiver zu verbessern."
Einer der neuen Wege des Programms EhAP Plus zur Integration dieser Menschen ist die Information und Verweisberatung in den sozialen Medien. Ein Modellprojekt testet, wie Menschen erreicht werden können, die durch klassische Vor-Ort-Projekte bisher nicht erreicht werden konnten. Umgesetzt wird das Projekt von der Minor Kontor GmbH und der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.
"Die Rahmenbedingungen des Programms sind gut", stellte Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg heraus. Die Fördermittel seien mehr als verdoppelt worden und der Aspekt der Hinführung der Zielgruppen des Programms zum Arbeitsmarkt könne stärker in die Beratungsarbeit eingebaut werden. "Wir wollen 300.000 Menschen erreichen. Das ist ein anspruchsvolles Ziel. Wir wissen, dass der Bedarf sehr hoch ist. Und wir wollen Ihnen, den Beraterinnen und Beratern in den Projekten, die nötige Zeit geben, damit Sie durch eine längerfristige Begleitung und Beratung die Lebenslagen für Ihre Klientinnen und Klienten dauerhaft verbessern". Gefördert wird das Programm EhAP Plus über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).