Vor dem Hintergrund der gravierenden negativen Folgen der COVID-19-Pandemie für die Beschäftigungs- und Einkommenssituation vieler Menschen weltweit haben die G20-Arbeitsminister und -ministerinnen am 23. April 2020 ein gemeinsames Vorgehen bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen vereinbart. In einer Gemeinsamen Erklärung bekräftigten sie ein starkes Engagement der G20 für schnelle und praktikable Lösungen zur Überwindung der negativen sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen der Pandemie auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Staatssekretär Björn Böhning, der für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales an dem virtuellen Ministertreffen teilnahm, betonte:
COVID-19 macht nicht an nationalen Grenzen halt. Wir müssen als G20 zusammenstehen und Antworten finden, um die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmärkten weltweit abzumildern. Eine gerechte Globalisierung setzt auf sozialen Schutz für alle, Gesundheitsstandards und ausreichenden Arbeitsschutz weltweit.
Die Internationale Arbeitsorganisation sieht weltweit 23 Millionen Arbeitsplätze von der Pandemie gefährdet, 2,7 Milliarden Beschäftigte und Selbstständige sind von den aktuellen Anti-Corona-Maßnahmen betroffen. Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen und in den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt trifft die Krise am härtesten.
In ihrem gemeinsamen Engagement wollen sich die G20 Arbeitsministerinnen und -minister besonders für die finanzielle und soziale Absicherung der am stärksten betroffenen Menschen einsetzen. Dabei betonen sie, dass eine enge Kooperation mit den Sozialpartnern und den Internationalen Organisationen zwingend erforderlich ist, um die großen sozialen und beschäftigungspolitischen Herausforderungen der Krise erfolgreich zu meistern.