Bundesminister Hubertus Heil hat am 20.09.2018 in Berlin gemeinsam mit dem Ersten Vorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann, die Arbeit der Plattform Digitale Arbeitswelt fortgesetzt. Die Plattform besteht aus 29 hochrangigen Mitgliedern aus Forschung, Wirtschaft sowie Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Die Plattform beschäftigt sich mit der Frage, wie der digitale Wandel die Arbeitswelt verändert und wie die Digitalisierung zum Vorteil für Unternehmen und Beschäftigte genutzt werden kann.
Ein erster Schwerpunkt der Plattform wird auf dem Thema Künstliche Intelligenz und Arbeitswelt liegen. Die Mitglieder haben sich darauf verständigt, hierzu eine Fokusgruppe einzusetzen. Sie wird im Oktober ihre Arbeit aufnehmen und sich unter anderem mit der praktischen Anwendung von KI im Betrieb und den Auswirkungen auf Arbeitsorganisation und Beschäftigte - auch im internationalen Kontext - beschäftigen.
Hubertus Heil:
Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt stark und nachhaltig verändern. Mir ist wichtig, dass die Beschäftigten Schritt halten, um den Wandel auch als Chance begreifen zu können. Wir wollen weg von einer technokratischen Debatte hin zu einem Ansatz, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Dazu brauchen wir ein besseres Verständnis, wie autonome und intelligente Systeme konkret in der betrieblichen Praxis zum Einsatz kommen. In der Plattform, wie in der Fokusgruppe, bringen wir Expertinnen und Experten zusammen, die gemeinsam an diesen Fragestellungen arbeiten und gute Beispiele identifizieren. Die Arbeit der Plattform steht damit auch im Kontext der derzeit laufenden Entwicklung einer KI-Strategie der Bundesregierung.
Jörg Hofmann:
In der zurückliegenden Legislaturperiode hat die Plattform "Digitale Arbeitswelt" wichtige Impulse gesetzt. Wir wollen diesen ergebnisorientierten Prozess zwischen Politik, Wissenschaft und Sozialpartnern fortsetzen und haben uns darauf verständigt, im Rahmen einer Fokusgruppe das Thema "Künstliche Intelligenz" auf die Agenda zu setzen. Künstliche Intelligenz ist eine Chance, um gute Arbeit voranzutreiben. Sie wird Tätigkeiten automatisieren, aber auch neue Tätigkeiten schaffen. Mir ist wichtig, dass die Fokusgruppe sich damit auseinandersetzt, wie mit Hilfe von KI gute Arbeit gestaltet werden kann, welche Anforderungen sie für die Aus- und Weiterbildung bedeutet und wie Mitbestimmung dazu beitragen kann, dass Beschäftigte nicht unter die Räder kommen, sondern sichere berufliche Perspektiven haben.
Die Plattform und ihre Fokusgruppen sind Teil des Digital-Gipfel-Prozesses. Der Gipfel und sein ganzjähriger Prozess bilden die zentrale Plattform für die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bei der Gestaltung des digitalen Wandels. Der nächste Digital-Gipfel findet am 3. und 4. Dezember 2018 in Nürnberg statt und hat als Schwerpunkt ebenfalls das Thema Künstliche Intelligenz. In Nürnberg wird das BMAS gemeinsam mit den beiden anderen federführenden Ressorts BMWi und BMBF die KI-Strategie der Bundesregierung vorstellen.