Michel Servoz, Generaldirektor der Generaldirektion für Beschäftigung, Soziales, und Integration der Europäischen Kommission hat sich in Berlin über die Aktivitäten der Projekte im Handlungsschwerpunkt "Integration von Asylbewerberinnen, Asylbewerbern und Flüchtlingen" (IvAF) der ESF-Integrationsrichtlinie Bund informiert. Servoz besuchte am 22. Februar 2016 in Berlin das Unternehmen seosupport GmbH, das seit diesem Jahr Praktika für Geflüchtete mit der späteren Möglichkeit der Aufnahme einer Ausbildung anbietet. Das Unternehmen ist in den Bereichen Online-Marketing und Webentwicklung tätig.
Der Generaldirektor der EU-Kommission sprach im Rahmen seines Besuchs mit jungen Geflüchteten über Chancen und Hürden bei der Aufnahme einer Beschäftigung und ihrer sozialen Integration in die deutsche Gesellschaft. Servoz erklärte: Ich bin sehr beeindruckt von der Motivation und dem Durchhaltevermögen der jungen
Geflüchtete.
Einer der Geflüchtete, Sadegh Woschagh aus dem Iran, hat mit Unterstützung des IvAF-Projekts "Berufsvorbereitung für Flüchtlinge" des Zentrums für Flüchtlingshilfe und Migrationsdienste (zfm), ein Praktikum im Bereich Webdesign und Webentwicklung bei seosupport gestartet und wird aufgrund seiner guten Leistungen und seines Knowhows voraussichtlich in diesem Jahr eine Ausbildung im Unternehmen als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung starten.
Das Projekt "Berufsvorbereitung für Flüchtlinge" ist Teil eines Zusammenschlusses zweier Projektverbünde "bridge - Berliner Netzwerke für Bleiberecht" unter der inhaltlichen Federführung der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen. Beide Projektverbünde werden im Handlungsschwerpunkt IvAF gefördert. Zielsetzung von IvAF ist die Unterstützung von Asylbewerberinnen, Asylbewerbern, Geduldeten und Geflüchteten mit Aufenthaltstitel bei der nachhaltigen Integration in Arbeit, Ausbildung oder der Wiederaufnahme einer schulischen Bildung mit dem Ziel des Abschlusses.
In IvAF werden 41 Projektverbünde mit ca. 300 Einzelprojekten über eine Laufzeit von vier Jahren gefördert. Dafür stehen in der ESF-Förderperiode 2014 bis 2020 85,3 Mio. € Mittel zur Verfügung. Davon 43,2 Mio. € aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und 51,1 Mio. € aus Mitteln des Bundes.