Die EU-Kommission sprach heute eine Förderempfehlung für die entlassenen Beschäftigten des Solarmodulherstellers First Solar aus. Das amerikanische Solarunternehmen hat in diesem Jahr seine zwei Produktionsstätten in Frankfurt/Oder geschlossen. Dabei verloren rund 1.200 Menschen ihre Arbeit. Begründet wurden die Schließungen vor allem mit dem globalen Wettbewerb insbesondere aus Asien – und hier insbesondere aus China –, der zu erheblichen Preissenkungen und Verlusten bei den Photovoltaikherstellern geführt hatte.
Wenn Europäischer Rat und Europäisches Parlament zugestimmt haben, kann Geld aus dem Europäischen Globalisierungsfonds (EGF) dafür eingesetzt werden, den ehemaligen Mitarbeitern dabei zu helfen, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Die dazu vom BMAS beantragte Summe beläuft sich auf 2,3 Millionen Euro.
Von den ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befinden oder befanden sich über 800 Personen bereits in Transfergesellschaften. Dort erhalten sie beispielsweise Qualifizierungen oder Existenzgründungsberatungen. Viele von ihnen sind bereits wieder vermittelt. Die Bundesregierung ist hierfür in finanzielle Vorleistung getreten.
EGF Hintergrund
Mit dem Europäischen Globalisierungsfonds stellt die EU ihre Solidarität für Arbeitnehmer, die aufgrund von Verwerfungen im Welthandel ihre Arbeit verlieren, unter Beweis. Dafür stellte sie von 2007 bis 2013 jährlich bis zu 500 Millionen Euro bereit, um bei Krisen am Arbeitsmarkt schnell und gezielt helfen zu können. In Deutschland haben bisher 8.200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der Unterstützung durch den EGF profitiert.