In Deutschland gibt es seit dem 1. Januar 2015 einen flächendeckenden allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn. Damit wurde eine Lohnuntergrenze geschaffen, die nicht unterschritten werden darf. Über die Anpassung der Höhe des Mindestlohns entscheidet alle zwei Jahre die Mindestlohnkommission. Der Beschluss der Mindestlohnkommission kann durch eine Rechtsverordnung der Bundesregierung - inhaltlich unverändert - umgesetzt und damit für alle Arbeitgeber sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verbindlich gemacht werden.
Bisher festgesetzte Mindestlohnhöhe: | ||
ab | Höhe (brutto je Zeitstunde) | Rechtsgrundlage |
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01.01.2015 | 8,50 Euro | § 1 Absatz 2 Mindestlohngesetz |
01.01.2017 | 8,84 Euro | Mindestlohnanpassungsverordnung vom 15. November 2016 (BGBl. I, S. 2530) |
01.01.2019 | 9,19 Euro | Zweite Mindestlohnanpassungsverordnung vom 13. November 2018 (BGBl. I, S. 1876) |
01.01.2020 | 9,35 Euro | |
01.01.2021 | 9,50 Euro | Dritte Mindestlohnanpassungsverordnung vom 9. November 2020 (BGBl. I, S. 2356) |
01.07.2021 | 9,60 Euro | |
01.01.2022 | 9,82 Euro | |
01.07.2022 | 10,45 Euro | |
01.10.2022 | 12 Euro |
Gesetz zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichen Mindestlohn und zu Änderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung vom 30. Juni 2022 (BGBl. I, S. 969) |