Die Machbarkeitsstudie ermittelt anhand von staatlichen Statistiken, Erhebungen der Träger der Freien Wohlfahrtspflege, fachspezifischen Querschnittserhebungen und Forschungsbefunden die Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die schätzungsweise in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1949 und 1975 und in der DDR zwischen 1949 und 1990 während ihrer Unterbringung in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben. Ihre Ergebnisse dienen der Vorbereitung und Ausgestaltung eines Hilfesystems für die Betroffenen, das Bund, Länder und Kirchen gemeinsam planen.
Aus den möglichen Konstellationen von Leid- und Unrechtserfahrungen, die orientiert an der dazu vorliegenden Literatur formuliert werden, wurde unter Beachtung der möglichen Mortalitätsquote die Zahl von rd. 97.000 Frauen und Männern geschätzt, die zur Anmeldung bei dem Hilfesystem berechtigt sein könnten.
Zudem enthält die Machbarkeitsstudie Ausführungen zur damaligen Versorgungs- und Lebenssituation in den vorgenannten stationären Einrichtungen, zur Anzahl der sogenannten "Fehlgeleiteten" und entwickelt Strategien zur präzisen Ermittlung der Anzahl der Betroffenen.