Berufssprachkurse sind seit 2016 als Förderinstrument bundesweit verfügbar. Sie bauen auf den Integrationskursen auf und setzen den Spracherwerb auf fortgeschrittenem Niveau fort. Mit den Berufssprachkursen sollen die Chancen von Menschen mit Migrationshintergrund auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt verbessert werden.
Der nun vorliegende Optionsbericht ist Ergebnis einer Folgeuntersuchung zur Evaluation der Berufssprachkurse vom Oktober 2023. Die Evaluation sollte insbesondere ermitteln, ob die Ziele der berufsbezogenen Deutschsprachförderung erreicht werden, und wie sich die Teilnahme an Berufssprachkursen auf die Arbeitsmarktintegration der Teilnehmenden auswirkt. Darüber hinaus ging es um die Fragen, welche Zielgruppen besonders von einem Kursbesuch profitieren, welche Faktoren die Wirkungen der berufsbezogenen Deutschsprachförderung fördern (oder hemmen) und welche Empfehlungen sich aus den Ergebnissen der Untersuchung ableiten lassen.
Der Optionsbericht ergänzt die Resultate des Hauptberichts und enthält zusätzliche Einschätzungen zum Verlauf der Sprachförderung, weitergehende Ergebnisse zu deren Wirkung sowie darauf aufbauend eine Analyse der Wirtschaftlichkeit in längerfristiger Betrachtung.
Der Bericht hebt unter anderen hervor, dass Absolventinnen und Absolventen eines Berufssprachkurses nach vier Jahren signifikant häufiger in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sind als Nichtteilnehmende. Dabei profitieren Frauen früher und stärker von der Teilnahme. Für sie verzeichnet die Untersuchung bereits zwölf Monate nach Kursbeginn eine höhere und kontinuierlich ansteigende Wahrscheinlichkeit, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufzunehmen. Darüber hinaus gelingt es allen Teilnehmenden bereits ein Jahr nach Kursbeginn deutlich häufiger als Nichtteilnehmenden, in eine Ausbildung oder berufliche Weiterbildung einzutreten. Im weiteren Verlauf verstärkt sich dieser positive Effekt der Sprachförderung.