Im Auftrag des BMAS erstellt das QuBe-Kooperationsprojekt das Fachkräftemonitoring. Die jährliche Mittelfristprognose schließt seit 2021 die Lücke zwischen der Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) und den bisherigen Langfristprojektionen des Fachkräftemonitorings bzw. den langfristigen Analysen des QuBe-Projekts (derzeit 8. Welle).
Laut der vorliegenden Mittelfristprognose bis 2028 ist der Druck auf den Arbeitsmarkt weiterhin hoch. Die Transformationen in Technologie, Geopolitik, Umwelt und Verhaltensänderungen erfordern von Erwerbstätigen und Unternehmen anhaltende Veränderung und Flexibilität. Dabei sind technologische Entwicklungen, denkbare Verhaltensänderungen und Umwelterfordernisse mit geopolitischen Veränderungen unentwirrbar verknüpft und somit nicht getrennt voneinander zu bewältigen. Rohstoffverbräuche sind eine geopolitische Last, verminderte technologische Entwicklung ein hohes Wettbewerbsrisiko.
Insgesamt zeigt die Prognose bis 2028 anhaltende Engpässe bei IT-Berufen, Gesundheits- und Pflegeberufen, einigen technischen Berufen und Lehrberufen. Im Vergleich zu den Projektionen der vergangenen Jahre werden weniger Berufe im Baugewerbe nachgefragt werden. Ursache dafür ist der Rückgang der Bautätigkeit bedingt durch die höheren Zinsen. Hingegen kam die „Fahrzeugführung im Straßenverkehr“ hinzu, hier bestehen – ähnlich wie in den technischen Berufen – Probleme, die in den Ruhestand übergehenden Personen in der Berufsgruppe zu ersetzen.