Die schwache wirtschaftliche Konjunktur hinterlässt mittlerweile sichtbare Spuren auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Die aktuelle Entwicklung zeigt aber auch, wie wichtig es war, dass wir das Instrument der Kurzarbeit verlängert haben. In dieser Situation ist es vernünftig und wirtschaftlich geboten, Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
Vor allem braucht der Arbeitsmarkt in Deutschland starke wirtschaftliche Impulse für mehr Wachstum. Mit einem "Made in Germany"-Bonus gilt es jetzt, gezielt privatwirtschaftliche Investitionen zu unterstützen. Zudem braucht vor allem unser produzierendes Gewerbe wettbewerbsfähige Energiepreise, vor allen Dingen durch die Senkung der Kosten des Netzausbaus.
Angesichts der weltpolitischen Veränderungen müssen wir uns als Bundesrepublik und als Europäische Union weiter für offene Absatzmärkte einsetzen. Das ist auch im Interesse unserer Arbeitsplätze. Erfreulich ist, dass es entgegen der konjunkturellen Entwicklung gelingt, Monat für Monat mehr Ukrainerinnen und Ukrainer in Arbeit zu bringen. Das zeigt, dass die Anstrengungen mit dem Job-Turbo Früchte tragen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter.
Im Januar 2025 waren 2,993 Millionen Menschen arbeitslos. Das entspricht einem Plus von 186.000 zum Vormonat. Ein Anstieg ist aufgrund der Winterpause die Regel und liegt damit in diesem Jahr in etwa auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg zum Jahresbeginn um 0,4 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent.