Trotz der verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung im ersten Quartal dieses Jahres befindet sich der Arbeitsmarkt weiterhin in einer guten Verfassung. Die Arbeitslosigkeit ist im April um rund 8.000 auf rund 2,6 Millionen Personen zurückgegangen, die Arbeitslosenquote bleibt bei 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (April 2022) ist die Arbeitslosigkeit jedoch um rund 280.000 Personen gestiegen, was in erster Linie auf ukrainische Geflüchtete zurückgeht. Dennoch erleben wir einen stabilen Arbeitsmarkt in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld.
Erfreulich ist die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die weiterhin wächst und mit mehr als 34,6 Millionen Personen beachtlich ist.
Die verhaltene Entwicklung des Arbeitsmarktes schlägt sich allerdings in der Langzeitarbeitslosigkeit nieder. Hier wird vor allem deutlich, dass rund zwei Drittel der Langzeitarbeitslosen über keine Berufsausbildung verfügen. Deshalb ist es richtig, dass wir mit dem neuen Bürgergeld mehr auf Weiterbildung und Qualifizierung anstatt auf Vermittlung in Helferjobs setzen. Mit der zweiten Stufe des Bürgergeldes ab dem 1. Juli 2023 bekommen die Jobcenter dafür schlagkräftige Instrumente zur Hand, um mehr Menschen zu ermutigen, eine Weiterbildung zu beginnen und so auch die Langzeitarbeitslosigkeit effektiv zu bekämpfen. Und wir führen mit dem Aus- und Weiterbildungsgesetz, das heute im Deutschen Bundestag erstmals beraten wird, unsere Anstrengungen fort und sorgen dafür, möglichst viele junge Menschen von Anfang an in eine ordentliche Ausbildung zu bringen. Gleichzeitig stellen wir mit mehr Weiterbildung sicher, dass die Beschäftigten von heute weiterhin fit für den Arbeitsmarkt von morgen bleiben.