Die OECD hat heute ihren Bericht zur beruflichen Weiterbildung in Deutschland vorgestellt. Der Bericht untersucht, wie gut das Weiterbildungssystem Erwerbstätige und Unternehmen bereits unterstützt und formuliert weitere Handlungsempfehlungen.
Der OECD-Bericht zeigt: Deutschland ist schon ziemlich gut. Aber wir können und müssen noch besser werden. Mein Ziel ist: Deutschland muss zur Weiterbildungsrepublik werden. Damit die Beschäftigten von heute die Arbeit von morgen machen können. Damit wir wirtschaftlich stark bleiben und Wohlstand erhalten. Das bedeutet zum Beispiel: Aus der Arbeitslosenversicherung sollte eine Arbeitsversicherung werden. Das schlägt die OECD vor, und das begrüße ich ausdrücklich. Auch die empfohlenen Bildungszeiten und Bildungsteilzeiten für alle Beschäftigten halte ich für gut und richtig. Mit dem Qualifizierungschancengesetz sind wir bereits einen großen Schritt gegangen. Qualifizierung für Erwachsene sollte genauso normal und selbstverständlich werden wie es heute ein Schulabschluss ist.
Laut OECD-Prognosen wird die Digitalisierung jeden zweiten Arbeitsplatz in Deutschland in den kommenden 15 Jahren stark verändern. Die Politik müsse mehr denn je ein zukunftsfähiges Weiterbildungssystem schaffen, das alle Menschen beständig qualifizieren kann und so sicherstellt, dass Deutschland wirtschaftlich stark bleibt und eine hohe Lebensqualität gewährleistet.
Deutschland habe bereits ein starkes Bildungs- und Ausbildungssystem. Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) seien große Fortschritte gemacht, um die Zukunftsfähigkeit des Weiterbildungssystems zu stärken. Gleichzeitig mahnt die OECD an, dass die Weiterbildungsaktivitäten im internationalen Vergleich gesteigert, die Zugänge zu Weiterbildung erleichtert und die Transparenz über Weiterbildungsmöglichkeiten verbessert werden sollten. Die OECD empfiehlt, die Nationale Weiterbildungsstrategie konsequent fortzusetzen und die begonnenen Reformen fortzuführen.
Die Nationale Weiterbildungsstrategie hat zum Ziel, alle Weiterbildungsprogramme des Bundes und der Länder zu bündeln, sie entlang der Bedarfe der Beschäftigten und der Unternehmen auszurichten und eine neue Weiterbildungskultur zu etablieren.