Der Arbeitsmarkt bleibt erfreulich widerstandsfähig. Die Frühjahrsbelebung ließ die Arbeitslosigkeit im März 2021 sogar etwas mehr sinken als jahreszeitlich üblich. Auch die Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat sich positiv entwickelt. Mehr als 600.000 offene Stellen sind bei der BA gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag im März bei 6,2 Prozent. Insgesamt waren 2,8 Millionen Menschen arbeitslos, das sind rund 77.000 weniger als im Februar. Zugleich bleibt die bedrückende Erkenntnis, dass fast eine halbe Million mehr Menschen arbeitslos sind als vor einem Jahr.
Es wird in den kommenden Monaten darum gehen, mit drei Instrumenten höhere Arbeitslosigkeit zu verhindern. Erstens ist und bleibt die Kurzarbeit dafür zentral. Wer in Kurzarbeit ist, kann direkt wieder loslegen, sobald die Konjunktur anspringt. Dass wir die erleichterten Zugangsregeln zur Kurzarbeit jüngst verlängert haben, gibt Unternehmen und Beschäftigten Sicherheit. Zweitens müssen möglichst alle Schulabgänger die Chance auf eine Ausbildung haben. Die hohen Prämien von bis zu 6.000 Euro pro Ausbildungsplatz sollen Unternehmern helfen, sich einen Ruck zu geben und trotz Krise die Fachkräfte von morgen auszubilden. Drittens müssen wir durch flächendeckende Impfungen und Testungen die Grundlagen dafür schaffen, dass es schnell wieder zu einer Belebung der Wirtschaft kommt und die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder steigt.