Arbeitsförderung

"Ostdeutsche Beschäftigte gezielt im Wandel unterstützen"

BMAS richtet in allen ostdeutschen Bundesländern "Zukunftszentren" ein

Digitale und demografische Veränderungsprozesse sind in Ostdeutschland besonders zu spüren: Deshalb werden künftig in jedem der fünf ostdeutschen Bundesländer "Regionale Zukunftszentren" eingerichtet, in denen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und ihre Beschäftigten beraten und vernetzt werden. Darüber hinaus sollen dort konkrete, auf die Regionen und Branchen zugeschnittene Lösungen entwickelt werden. Das übergeordnete "Zentrum digitale Arbeit" mit Sitz in Eilenburg steht dabei als Think Tank zwischen dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und den "Regionalen Zukunftszentren", um maßgeblich Forschungswissen zum digitalen und demografischen Wandel des Arbeitsmarktes zu generieren und weiterzugeben. Zusammen mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr wurde heute in Leipzig der Startschuss für die ausgewählten "Zukunftszentren" gegeben.

Christian Schneider-Bröcker

Eröffneten das Zukunftszentrum in Leipzig: Staatssekretär Stefan Brangs, Dr. Julia Borggräfe (BMAS), Prof. Dr. Andreas Diettrich (Universität Rostock), Prof.'in Dr. Heike Kraußlach (Ernst-Abbe-Hochschule Jena), Susanne Kretschmar (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH), Dr. Petra Gärtner (Arbeit und Leben Leipzig), Gunda Fischer (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH) und Claudia Goertz (RKW Sachsen)

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil:

Die Arbeitswelt ändert sich rasant. Gerade in den ostdeutschen Regionen ist dies deutlich zu spüren. Mit den 'Zukunftszentren' wollen wir gezielt die Beschäftigten von kleinen und mittleren Unternehmen bei der Bewältigung des demografischen und digitalen Wandels unterstützen. Für den Erfolg ist die Expertise der Akteure und Netzwerke vor Ort entscheidend. Die jetzt ausgewählten regionalen Träger haben vielversprechende Ideen dafür. Die 'Zukunftszentren' können aktiv und praxisorientiert zu innovativen Weiterbildungskonzepten in Zeiten des Strukturwandels beitragen.

Stefan Brangs, Staatssekretär für Arbeit, EU-Strukturfonds und Beauftragter der Staatsregierung für Digitales in Sachsen:

Mit der Digitalisierung und Vernetzung aller Lebensbereiche und damit auch von Wirtschaft und Arbeit sind weitreichende Veränderungen verbunden, die große Chancen bieten, motivieren und zugleich Sorgen auslösen können. Wir haben es in der Hand, diesen Wandel von Beginn an mitzugestalten. Der Wissenstransfer durch die neuen 'Regionalen Zukunftszentren' ist daher von großer Bedeutung. Dem Zentrum digitale Arbeit wünsche ich, dass es sich zu einer festen Institution mit bundesweiter Strahlkraft entwickelt.

Folgende Träger übernehmen die Konsortialführerschaft für die "Regionalen Zukunftszentren"

  • für Mecklenburg-Vorpommern die Universität Rostock (Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik),
  • für Brandenburg und
  • für Sachsen-Anhalt jeweils das f-bb Forschungsinstitut Betriebliche Bildung gGmbH,
  • für Sachsen die RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung und
  • für Thüringen die Ernst-Abbe Hochschule Jena.

ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V. ist Konsortialführer für das "Zentrum digitale Arbeit".

Über das ESF-Programm "Zukunftszentren"

Mit dem Förderprogramm im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Schaffung der Zukunftszentren legt das BMAS den Fokus darauf, innovative Konzepte zur Weiterbildung im Betrieb zu entwickeln und zu erproben. Dabei ist es Ziel die Selbstlern- und Gestaltungskompetenz der Unternehmen und Beschäftigten zu fördern.

In jedem ostdeutschen Bundesland entsteht ein "Regionales Zukunftszentrum", um die unterschiedlichen Bedarfe der Regionen und Branchen differenziert in den Blick zu nehmen. Die Zukunftszentren werden beispielsweise regionale Unterstützungsbedarfe der örtlichen Unternehmen auswerten und daraus innovative Lehr-Lernkonzepte entwerfen, um die Beschäftigten von KMU passgenau zu qualifizieren.

Ein übergeordnetes "Zentrum digitale Arbeit" wird das Wissen bündeln, für den bundesweiten Austausch sorgen und u.a. Impulse in die 'Regionalen Zukunftszentren' aus aktuellen Forschungsergebnissen geben.

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