International

Heil: "Verantwortung für gute Arbeit endet nicht an Grenzen"

Deutschland und USA verstärken ihre Zusammenarbeit für menschenwürdige Arbeit weltweit

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und der amerikanische Arbeitsminister Alexander Acosta haben am 25. Februar in Washington eine gemeinsame Erklärung zur bilateralen Zusammenarbeit unterschrieben, um menschenwürdige Arbeit weltweit zu fördern. Sie wollen in ihren Ländern nachhaltiges Lieferkettenmanagement voranbringen und globale Initiativen zur Bekämpfung von Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Menschenhandel unterstützen. Durch ihr gemeinsames Engagement im Rahmen der deutschen G7-Initiative "Vision-Zero Fund" wollen beide Länder auch künftig die Arbeitsbedingungen in ärmeren Produktionsländern verbessern.

Bundesarbeitsminister Heil sagte dazu:

In einer globalen Wirtschaft endet die Verantwortung der Industriestaaten für gute Arbeit nicht an nationalen Grenzen. Auf unseren Märkten werden Produkte verkauft, die unter schlimmsten Arbeitsbedingungen hergestellt werden, darunter Kinder- und Zwangsarbeit. Gemeinsam mit meinem amerikanischen Amtskollegen Alexander Acosta werde ich mich künftig verstärkt dafür einsetzen, diesen unerträglichen Zustand zu überwinden. Dazu gehört zum Beispiel auch die konsequente Umsetzung der G20-Strategie gegen Kinder- und Zwangsarbeit vom September 2018, die Deutschland und die USA gemeinsam mit anderen Partnern sehr aktiv unterstützt haben.

Weitere Themenfelder der gemeinsamen Zusammenarbeit sind die wirtschaftliche Stärkung von Frauen, Berufsbildung, Jugendbeschäftigung und die Zukunft der Arbeit.

Der Vision Zero Fund (VZF) wurde 2015 unter deutscher G7-Präsidentschaft von den G7-Staats- und Regierungschefs ins Leben gerufen. Der von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO umgesetzte VZF verbessert den Arbeitsschutz in ärmeren Produktionsländern, indem er Regierungen und Sozialpartner an einen Tisch bringt, um gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen. Der VZF hat bis dato rund 15 Millionen Euro mobilisieren können, darunter sechs Millionen Euro aus dem Haushalt des BMAS und eine Million Euro der US-Regierung.

Die G20-Strategie zur Bekämpfung von Kinder- und Zwangsarbeit, Menschenhandel und moderner Sklaverei in der Arbeitswelt wurde auf dem Treffen der G20-Arbeits- und Beschäftigungsminister am 6./7. September 2018 in Mendoza beschlossen. Sie enthält konkrete Selbst-Verpflichtungen der Ministerinnen und Minister, beispielsweise zur Stärkung von verantwortungsvollem Lieferkettenmanagement und zur Ausgestaltung der Auswahlkriterien bei öffentlichen Vergabeverfahren. G20-Beschlüsse sind rechtlich nicht bindend.

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