Der Wissenschaftsrat hat am 30. April 2018 in Berlin die Ergebnisse seiner Evaluation der Arbeit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) vorgestellt. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 700 Beschäftigte.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil:
Glückwunsch an die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin! Ich freue mich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Präsidentin Isabel Rothe über das "Sehr gut" des Wissenschaftsrats für ihre Arbeit. Der wichtige Beitrag, den die Bundesanstalt mit ihrer wissenschaftlich fundierten und zugleich praxisnahen Beratung leistet, bekommt hier die verdiente Anerkennung und Wertschätzung. Die Herausforderungen im Bereich des Arbeitsschutzes und der Arbeitsmedizin werden nicht geringer, sondern größer. Das betrifft die Felder der psychischen Gesundheit und des altersgerechten Arbeitens, aber genauso die Arbeitszeitgestaltung und den Umgang mit Gefahrstoffen. Es ist gut zu wissen, dass wir uns auf den Rat und die Expertise dieser nun auch im Wortsinn ausgezeichneten Institution verlassen können.
Isabel Rothe, Präsidentin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin:
Auf die Anerkennung unserer Leistungen in Forschung und Entwicklung ebenso wie in Politikberatung, Regulation und Transfer sind wir stolz und bedanken uns für die in dieser anspruchsvollen Evaluation gewonnenen Erkenntnisse. Mich persönlich freut es besonders, dass die Leistungen meiner Kolleginnen und Kollegen in der BAuA, die das Thema Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit jetzt und in Zukunft vorantreiben und damit einen wichtigen Beitrag zur menschengerechten Gestaltung von Arbeit leisten, auf diese Weise honoriert werden.
Der Wissenschaftsrat würdigt die insgesamt hohe Qualität der Arbeit der BAuA. Die BAuA habe in inhaltlich-strategischer und organisational-struktureller Hinsicht wichtige zukunftsorientierte Weichen gestellt, um ihre Arbeiten auf den tiefgreifenden strukturellen, sozialen und technologischen Wandel der Arbeit auszurichten.
In Bezug auf die Forschung hob der Wissenschaftsrat besonders die Arbeit der Bundesanstalt zum Thema Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt hervor. Dieses Projekt verdeutliche eindrucksvoll die Fähigkeit der BAuA, für wichtige gesellschaftliche und politische Debatten rechtzeitig die arbeitswissenschaftlichen und -medizinischen Grundlagen zu liefern sowie Empfehlungen für Politik und Arbeitsschutz zu erarbeiten.
Im Aufgabenportfolio Chemikaliensicherheit und der damit verbundenen Forschung und Regulation würdigte der Wissenschaftsrat die BAuA als wichtige Impulsgeberin und Vorreiterin auf europäischer Ebene. Die BAuA sei eine der wenigen treibenden Kräfte, die bei der Realisierung und konkreten Ausgestaltung des europäischen Chemikalienrechts Standards setze.
Die Stellungnahme des Wissenschaftsrats beinhaltet zudem einige strategische Empfehlungen zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Vernetzung der BAuA, die diese im Rahmen künftiger Arbeits- und Forschungsprogramme aufgreifen wird.
Der Wissenschaftsrat führt Evaluationen von wissenschaftlichen Einrichtungen durch. Eine vom Wissenschaftsrat eingesetzte Gutachterkommission hat die BAuA evaluiert. Den Evaluationsbericht hat der Wissenschaftsrat im Rahmen seiner Frühjahrssitzungen vom 25.-27.04.2018 offiziell verabschiedet.