Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, hat heute die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft eröffnet. Gemeinsam mit dem zuständigen Staatssekretär, Björn Böhning, lud er dazu in den Berliner Sitz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales an der Wilhelmstraße 49 ein. Die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft wird sich der Entwicklung von Zukunftsszenarien widmen, neue Handlungsfelder für die Politik identifizieren und in innovativen Prozessen Lösungsansätze für konkrete Fragestellungen der Arbeitsgesellschaft von morgen entwickeln. Im Rahmen einer Abendveranstaltung stellte sich das Team der Denkfabrik vor und diskutierte mit Partnern, Stakeholdern und internationalen Gästen über das "Denken in der digitalen Transformation".
Bundesminister Hubertus Heil anlässlich der Eröffnung der Denkfabrik:
Das Faszinierende der digitalen Transformation ist, dass sie uns herausfordert und ermutigt, wirklich neu zu denken. Wir nehmen diesen politischen Gestaltungsauftrag an. Die Denkfabrik möchte ich auch als Signal in die Arbeitswelt verstanden wissen, dass das Ministerium für Arbeit und Soziales bereit ist, neue Wege zu gehen.
Die Auswirkungen der digitalen Transformation auf Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur sind tiefgreifend. Auch die Arbeitswelt als wichtiger Lebensbereich ist in all ihren Facetten von diesen Veränderungen betroffen. Um diesen Wandel aktiv zu gestalten, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Denkfabrik als eine neue und flexiblere Organisationeinheit innerhalb der Abteilung "Digitalisierung und Arbeitswelt" eingerichtet.
Das Kernteam wird zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassen und setzt sich aus internen und externen Kräften zusammen, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Darüber hinaus ist geplant, immer wieder Menschen temporär einzubeziehen - beispielsweise durch ein internationales Fellowship-Programm, um Wissenschaftlern zu ermöglichen, mit Anbindung an das BMAS in Berlin zu forschen. Zu einzelnen Themen sollen zudem zeitlich befristete Formate wie Zukunftslabore eingerichtet werden, um andere Perspektiven, externes Wissen und Praxiserfahrung einzubeziehen.
Der Ansatz der Denkfabrik ist es, die Digitalisierung konsequent und systematisch von den Menschen und ihren sozialen und gesellschaftlichen Beziehungen her zu denken. So sollen neue Strategien zur Gestaltung der Arbeitsgesellschaft der Zukunft entwickelt werden.
Gleichzeitig wird die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft eine Plattform für Interaktion und Austausch sein. Sie bündelt Projekte und Prozesse rund um die digitale Transformation und ist zentrale Anspielstation für Wissenschaft, Praxis und Sozialpartner. Daher fiel rund um die Auftaktveranstaltung der Denkfabrik auch der Startschuss für weitere Projekte und Arbeitsgruppen: der Transatlantische Dialog zur künstlichen Intelligenz mit Partnern in den USA sowie die Fokusgruppe "Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt", die sich ebenfalls am heutigen 11. Oktober zu ihrer konstituierenden Sitzung getroffen hat.
Staatssekretär Björn Böhning:
Künstliche Intelligenz ist für die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft ein zentrales Schwerpunktthema. Gerade mit Blick auf die rasanten Entwicklungen ist es ein Anliegen der Denkfabrik, die internationale Perspektive in ihre Arbeit einzubeziehen und ein weites Netzwerk aufzubauen.
Am Freitag, den 12. Oktober, findet zudem ein wissenschaftliches Kolloquium statt, bei dem sich rund zwanzig Forschungsinstitutionen über den Forschungsstand zur Digitalisierung in Deutschland austauschen, Erkenntnislücken beschreiben und darstellen, mit welchen Themen sich aus ihrer Sicht die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft befassen sollte.