Am 2. und 3. April 2025 fand in Berlin der dritte Weltgipfel für Menschen mit Behinderungen (Global Disability Summit) statt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) war durch die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese vertreten, die in einem hochrangigen Panel die Bedeutung politischer Teilhabe von Menschen mit Behinderungen unterstrich.
Der Weltgipfel wurde 2017 ins Leben gerufen, um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu fördern – vor allem durch die internationale Zusammenarbeit mit Ländern des Globalen Südens. An dem zweitägigen Gipfel nahmen rund 4.500 Personen aus rund 100 Ländern teil. Ausgerichtet wurde er gemeinsam von Deutschland, Jordanien und dem Weltverband der Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen (International Disability Alliance).
Die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese diskutierte auf einem Panel die politischen Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen. Sie betonte: "Nur, wenn wir die Menschen mit Behinderungen und ihre Verbände fragen, können wir gute Politik für sie machen. Deswegen ist für mich politische Partizipation der Verbände die Grundlage wirksamer Gesetze." In ihrem Beitrag schilderte sie konkrete Fortschritte Deutschlands, etwa die frühzeitige Einbindung von Selbstvertretungsorganisationen in Gesetzgebungsverfahren und die zunehmende Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderungen im Deutschen Bundestag.
Ein zentrales Ergebnis des Gipfels war die Verabschiedung der Amman-Berlin-Erklärung durch 98 Staaten, internationale Organisationen und Entwicklungsbanken. Mit der Erklärung verpflichten sich die Unterzeichner, mindestens 15 Prozent ihrer entwicklungspolitischen Maßnahmen so auszurichten, dass sie die Inklusion der rund 15 Prozent der Weltbevölkerung mit Behinderungen fördern.
Der Gipfel bot ein bedeutendes Forum für Austausch und Vernetzung und die verabschiedete Erklärung sendet ein starkes internationales Signal für mehr Inklusion und Teilhabe. Für Deutschland ist der Weltgipfel ein wichtiges Instrument, um die Rechte und Interessen von Menschen mit Behinderungen international noch sichtbarer zu machen und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention voranzutreiben.