Shadrack Mwadime, Staatssekretär im kenianischen Arbeitsministerium und parlamentarische Staatssekretärin im BMAS, Kerstin Griese.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese reiste im August nach Kenia. Dort tauschte sie sich mit Regierungsvertreter*innen, global agierenden Unternehmen, beispielsweise der Neumann Kaffee Gruppe, sowie kenianischen Gewerkschaften aus. In den Gesprächen ging es um die Erfahrungen mit dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die Notwendigkeit globaler fairer Wettbewerbsbedingungen (Level Playing Field).
Mir ist es seit Jahren ein besonderes Anliegen, dass die Rechte der Menschen entlang der Wertschöpfungskette geschützt werden. Denn Unternehmen, die global wirtschaften, müssen auch global Verantwortung übernehmen.
Im Rahmen von Runden Tischen fanden Gespräche mit kenianischen Gewerkschaften und Unternehmen statt, um ein Verständnis über die vorhandenen Kenntnisse des neuen Gesetzes zu bekommen und um über seine positiven Auswirkungen auch für kenianische Arbeiter*innen zu informieren. Umgekehrt berichteten Unternehmensvertreter*innen, Farmarbeiter*innen und Gewerkschaften über die lokalen Gegebenheiten und erste Erfolge z. B. im Automobilsektor, die durch das Gesetz erzielt wurden.
Einigkeit bestand darüber, dass über Sorgfaltspflichten in Lieferketten noch besser informiert werden muss, damit gute und faire Arbeitsbedingungen erreicht werden. Darüber hinaus führte die Parlamentarische Staatssekretärin Gespräche im Kaffeesektor, der neben Tee und Blumen die wichtigste Exportbranche Kenias ist.
Es hat mich besonders gefreut, dass das Lieferkettengesetz schon nach kurzer Zeit zu spürbaren Verbesserungen in Kenia geführt hat. Trotz wiederkehrender kritischer Stimmen im deutschen Diskurs sehen wir seine positiven Effekte, gerade auch am Anfang der Lieferkette.
Die Parlamentarische Staatssekretärin sprach auch mit ihrem Kollegen im Arbeitsministerium, Herrn Staatssekretär Shadrack Mwadime, sowie mit dem Generalsekretär im Handelsministerium. Dabei ging es um faire Lieferketten und Arbeitsbedingungen, aber auch um Fachkräftesicherung. Im September wird das Deutsch-Kenianische Migrationsabkommen offiziell in Berlin unterzeichnet.
Zum Thema Fachkräfteeinwanderung sprach Kerstin Griese auch mit GIZ, AHK, Goethe-Institut und DAAD, die junge Kenianer*innen auf ihre Einwanderung nach Deutschland, z. B. durch Sprachkurse, vorbereiten.
Es hat mich sehr beeindruckt, mit welcher Motivation, Energie und großem Optimismus sich diese jungen Menschen auf ihre Arbeit in Deutschland vorbereiten. Kenia hat eine sehr junge und gut ausgebildete Bevölkerung. Angesichts des Fachkräftemangels freuen wir uns, wenn Kenianerinnen und Kenianer in Deutschland arbeiten wollen.