Bundesarbeitsminister Hubertus Heil trifft seinen türkischen Amtskollegen, Arbeitsminister Prof. Dr. Vedat Işıkhan, im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Am 2. Dezember 2024 empfing Bundesarbeitsminister Hubertus Heil seinen türkischen Amtskollegen, Arbeitsminister Prof. Dr. Vedat Işıkhan, im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).
Die beiden Minister tauschten sich zum Wandel in der Arbeitswelt, dem 60-jährigen Bestehen des deutsch-türkischen Sozialversicherungsabkommens und zur guten Zusammenarbeit in der G20 aus. Bundesminister Heil und Arbeitsminister Işıkhan eröffneten zudem die diesjährige Sitzung des deutsch-türkischen Interministeriellen Arbeitskreises und betonten, dass die Zusammenarbeit im Bereich Arbeit und Soziales ein wichtiger Pfeiler für die bilateralen Beziehungen der beiden Länder sei.
Zum Programm der Arbeitskreissitzung gehörte unter anderem ein Besuch des ESF-Modellprogramms "Rat geben – Ja zur Ausbildung!". Das Programm soll insbesondere jungen Menschen mit Migrationserfahrung dabei helfen, Barrieren beim Zugang zur Berufsausbildung zu überwinden. Die türkischen Gäste begrüßten den Austausch mit den Mitarbeitenden des Projektes, die selber eine Migrationsgeschichte mitbringen und daher einen guten Zugang zu (post-)migrantischen Communities haben.
Das ESF Plus-Modellprogramm zielt darauf ab, unmittelbare Bezugspersonen von eingewanderten jungen Menschen bzw. von den jungen Nachkommen Eingewanderter am Übergang Schule – Beruf in ihrer Rolle als Multiplikatoren zu sensibilisieren und zu schulen.
Rat geben – Ja zur Ausbildung!
Im Fokus des Arbeitskreises standen die Themen Plattformarbeit, das Deutsch-Türkische Sozialversicherungsabkommen, Fachkräftesicherung und die Ausbildungschancen und -motivation türkischer Jugendlicher in Deutschland. Als besonders wertvoll erwies sich der fachliche Austausch zur Plattformarbeit. Die türkische Seite betonte, es sei wichtig, neue Arbeitsformen anzunehmen und somit die Wünsche vieler junger Menschen zu akzeptieren. Es sei die Aufgabe der Arbeitsministerien, Lösung für Fragen der Arbeitsbedingungen und der sozialen Sicherung zu finden.
Am deutsch-türkischen Interministeriellen Arbeitskreis nahmen neben BMAS und dem türkischen Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit auch Vertreterinnen und Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit, der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, der Deutschen Rentenversicherung sowie der türkischen Arbeitsagentur (İŞKUR) und der türkischen Sozialversicherungsanstalt (SGK) teil.
Zuletzt hatte der deutsch-türkische Interministerielle Arbeitskreis 2014 in Izmir getagt. Während die Kooperation auf Trägerebene auch in den vergangenen Jahren eng war, soll mit dem diesjährigen Treffen in Berlin die Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsministerien wieder vertieft werden.