Arbeitsminister Hubertus Heil eröffnete am 17. Oktober 2022 das Netzwerktreffen der G7-Arbeitsschutzinstitutionen in Dresden. Auf Einladung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) diskutierten internationale Expertinnen und Experten, wie sichere und gesunde Arbeit auch im klimatischen Wandel gestärkt werden kann.
Zu einem fairen Strukturwandel gehört auch dafür zu sorgen, dass Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit den klimatischen Veränderungen standhalten. Dafür haben wir uns als G7-Präsidentschaft eingesetzt. Denn der Schutz von Beschäftigen steht für mich immer an erster Stelle.
In Wolfsburg einigten sich die G7-Arbeitsministerinnen und -minister auf einen Fahrplan, der Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auch in Zeiten des Klimawandels gewährleistet. Mit der Vernetzung der Arbeitsschutzinstitutionen setzen wir einen der im Fahrplan vereinbarten Schritte um.
Neben der persönlichen Vernetzung, diente das Treffen dem Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Weg zu passgenauen Lösungen, damit die Beschäftigten auch in Zukunft vor Hitze, neuen Krankheitserregern, Extremwetterereignissen und Gefahrstoffen beim Umgang mit neuen Technologien geschützt sind. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden über die Möglichkeiten einer Kreislaufwirtschaft im Kontext der Dekarbonisierung, psychologische Effekte mit denen sich Beschäftigte in der Klimakrise konfrontiert sehen und die verschiedenen Regulierungsansätze in den G7-Staaten und der Welt.
Graphic Recordings der Veranstaltung
Heat, Solar UV Radiation, Extreme Weather.
Spread of Infections and Allergic Diseases.
Decarbonization – Circular Economy – Alternative Energy.
Psychological Effects of Climate Change – Impacts & Strategies.
Bei der Darstellung handelt es sich um ein Graphic Recording, ein illustratives visuelles Protokoll. Es gibt einen Überblick über die Diskussionen im Rahmen eines Workshops zur Frage: Wie kann sichere und gesunde Arbeit trotz Hitze, UV-Strahlung und Extremwettersituationen verbessert werden?
Auf der linken Seite sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu sehen, die am Arbeitsplatz Risiken für ihre Gesundheit erfahren. Zum Beispiel durch Hitze, UV-Strahlung sowie extreme Wetterschwankungen. Zu sehen sind zum Beispiel vertrocknete Ernten, brennende Wälder, oder übertragbare Krankheitserreger, die sich in Nutzvieh ausbreiten oder durch Mücken übertragen.
Rechts davon sind mögliche Maßnahmen und damit zusammenhängende Herausforderungen dargestellt: Die Einführung einer Siesta. Nachteile wären hier eine Verschlechterung der Work-Life Balance sowie die schwierige Umsetzung für Pendlerinnen und Pendler in bestimmten Branchen. Außerdem die bessere Isolierung von Gebäuden, denn Klimaanlagen sind klimaschädlich und damit kontraproduktiv. Auch müssen die Achtsamkeit und der Wissensstand unter Arbeitgebern und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verbessert werden. Die Stimme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer muss gehört werden. Es braucht zugeschnittene Maßnahmen für jede Risikogruppe und auch in Zukunft den thematischen Austausch unter Expertinnen und Experten sowie der guten Praxis aus anderen Ländern.
Bei der Darstellung handelt es sich um ein Graphic Recording, ein illustratives visuelles Protokoll. Es gibt einen Überblick über die Diskussionen im Rahmen eines Workshops zur Frage: Wie kann sichere und gesunde Arbeit trotz der Verbreitung von übertragbaren und allergischen Krankheitserregern gestärkt werden?
Auf der linken Seite sind die eingangs besprochenen Absichten und Erwartungen der Teilnehmenden zusammengefasst, zum Beispiel: Koordinierung von Präventionsmaßnahmen im Arbeitsumfeld, zukünftige Perspektiven und Entwicklungen sowie Belastung durch chemische Stoffe.
In der Mitte der Grafik sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abgebildet, die klimatisch bedingten biologischen Risiken (d. h. Allergien oder Krankheitserregern) ausgesetzt sind. Aufgrund veränderter Niederschläge, steigenden Temperaturen, Luftverschmutzung, Stürmen und Waldbränden steigen die Risiken für Allergien und übertragbare Krankheiten am Arbeitsplatz.
Auf der rechten Hälfte sind die Ergebnisse der anschließenden Diskussion stichpunktartig zusammengefasst: Was muss zukünftig geschehen; Entwicklung von neuen technischen Hilfsmitteln; Wie können wir voneinander lernen?
Bei der Darstellung handelt es sich um ein Graphic Recording, ein illustratives visuelles Protokoll. Es gibt einen Überblick über die Diskussionen im Rahmen eines Workshops zur Frage: Wie kann sichere und gesunde Arbeit in einer Kreislaufwirtschaft mit alternativen Energien zum Ziele der Dekarbonisierung erhalten werden?
Auf der linken Seite der Grafik werden unter der Überschrift Neue Antriebsysteme und Energiespeicherung aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit der Speicherung und dem Transport erneuerbarer Energien dargestellt. Dabei spielen die Gesundheit und der Schutz am Arbeitsplatz bei der Entwicklung neuer Systeme eine wichtige Rolle. Zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Energiespeicher sind Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer dem Risiko chemischer Stoffe ausgesetzt.
Rechts daneben werden die Voraussetzungen einer Kreislaufwirtschaft unter den Stichpunkten Upcycling, Energiegewinnung und Lebenszyklus-Analyse hervorgehoben. Daneben wird die Kreislaufwirtschaft in Hinblick auf die längere Haltbarkeit von Solarzellen, Windmühlen, Batterien und Elektroschrott in den Fokus gerückt.
Auf der rechten Seite der Grafik werden Risiken, die beim Umgang mit Technologien und Infrastruktur von erneuerbarer Energiegewinnung entstehen, stichpunktartig aufgezählt: Explosionen, fallende Objekte, elektronische Risiken, räumliche Beschränkungen und Erstickungsgefahr. Auf der oberen rechten Seite werden dagegen Maßnahmen aufgezählt, um mithilfe eines gemeinsamen Wissenstransfers den Risiken zu begegnen und diese einzudämmen.
Bei der Darstellung handelt es sich um ein Graphic Recording, ein illustratives visuelles Protokoll. Es gibt einen Überblick über die Diskussionen im Rahmen eines Workshops zur Frage: Wie kann sichere und gesunde Arbeit aufgrund des Klimawandels und dem damit einhergehenden Einfluss auf die psychische Gesundheit, gestärkt werden?
Auf der linken Seite werden Umweltkatastrophen wie Hitze, Waldbrände, und Überschwemmungen in Beziehung zu direkten, indirekten und sozialen psychologischen Effekten gebracht. Darunter werden die individuellen und gemeinsamen Maßnahmen stichpunktartig aufgelistet, um die eigene Belastbarkeit zu stärken: Konstruktiver Optimismus, finanzielle und soziale Sicherheit, Partizipation, Unterstützung, Zeit zum Diskutieren und Freizeit.
In der oberen mittleren Hälfte werden stichpunktartig die besonders benachteiligten Gruppen hervorgehoben: Frauen, Kinder, ältere Menschen, obdachlose Menschen, Menschen die von Armut betroffen sind und People of Colour. In der unteren mittleren Hälfte werden Maßnahmen gesammelt, die ein Unternehmen ergreifen kann, um zukünftig attraktiv zu bleiben: Konkrete Ziele und spezielle Pläne entwickeln, mentale Probleme von Mitarbeitenden ernst nehmen und vorausschauende Maßnahmen vorbereiten.
In der rechten Bildhälfte wird die Sammlung fortgesetzt und mithilfe von Schlagworten wie Rehabilitation, dem Erkennen und Bewerten von Risiken, Networking sowie effektive Lobbyarbeit Maßnahmen und offene Fragen gesammelt.