Vom 6. bis 8. Mai war die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft des BMAS auf der re:publica 2019 vertreten. Zum Thema "Macht und Kooperation in der digitalen (Arbeits-)Gesellschaft" fanden spannende Keynotes und Diskussionspanels auf der Bühne der Denkfabrik statt.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Themen des Bundesarbeitsministeriums hat auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit den Gästen der re:publica diskutiert, wie sich Macht- und Kooperationsverhältnisse durch die Digitalisierung verändern. Sind unsere "Checks and Balances" in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeit noch ausreichend oder bedürfen sie im Lichte der Digitalisierung einer Aktualisierung? In seiner Keynote am Eröffnungstag sagte er:
Wir erleben eine Verschiebung von Machtverhältnissen: zwischen Regierungen und Bürgern und Bürgerinnen, zwischen Nationalstaaten und mitunter global agierenden Unternehmen, zwischen Produzenten und Konsumenten, aber auch zwischen Menschen und Maschinen. Dabei müssen wir uns fragen, wie wir angesichts dieser Veränderungen die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft und unserer offenen Gesellschaft gestalten wollen. Ich sehe hier zwei Extreme: das "kalifornische Modell" setzt auf totalen Kommerz mit absoluter Marktmacht, das "chinesisches Modell" hingegen auf totale Überwachung mit absoluter Staatsmacht. Für mich ist klar: Wir wollen weder einen Überwachungsstaat noch eine Überwachungswirtschaft. Wir können und müssen unseren eigenen, europäischen Weg finden. Ich sehe diesen Weg in einem freien Markt mit sozialem Ausgleich. Voraussetzung hierfür ist, dass wir die Arbeit des digitalen Zeitalters sicher und gerecht machen und das Selbstbestimmungsrecht der Bürger schützen.