Europa

Mit dem Vision Zero Fund gute Arbeit weltweit fördern

Unter dem Motto "Mit dem Vision Zero Fund gute Arbeit weltweit fördern" hat die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese am 10. Dezember 2019 zu einem Parlamentarischen Abend eingeladen. Mit Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Sozialpartnern sowie Unternehmen diskutierte Staatssekretärin Griese darüber, wie Industrieländer bessere Arbeitsbedingungen in globalen Lieferketten sicherstellen können. Im Mittelpunkt der Gespräche stand der Vision Zero Fund, ein globaler Fonds zur Vermeidung schwerer und tödlicher Arbeitsunfälle in ärmeren Produktionsländern, den die Staats- und Regierungschefs der G7 unter deutscher Präsidentschaft im Jahr 2015 ins Leben gerufen haben. Der Fonds wird von der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf (ILO) umgesetzt.

Nach Schätzungen der ILO sterben weltweit jährlich über 2,7 Millionen Menschen in Folge von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten. Daran sind auch die schlechten Arbeitsbedingungen in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern schuld, in denen Konsumgüter für die Märkte der Industrieländer produziert werden.

Kerstin Griese betonte auf dem Parlamentarischen Abend: "In globalen Volkswirtschaften hört unsere Verantwortung für gute und menschenwürdige Arbeit nicht an nationalen Grenzen auf. Wir wollen hier schicke Kleidung tragen und guten Kaffee trinken, also müssen wir uns auch darum kümmern, dass diese Waren unter menschenwürdigen Bedingungen produziert werden". Der Vision Zero Fund flankiere das Engagement des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales für verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement und sei ein gutes Beispiel dafür, wie es gelingen könne, Verantwortung für gute Arbeit weltweit zu realisieren.

Mit einem Gesamtvolumen von 19,4 Mio. US-Dollar unterstützt der Vision Zero Fund mittlerweile Arbeitsschutzprojekte in Äthiopien, Honduras, Kolumbien, Laos, Madagaskar, Mexiko und Myanmar in den Exportsektoren Textil und Landwirtschaft. Die Förderung setzt voraus, dass sich Regierung und Sozialpartner in einem Produktionsland gemeinsam auf Projektziele verständigen. Der Fonds wird neben Deutschland von der EU, Frankeich, Norwegen, Schweden, dem Vereinigten Königreich, den USA und der Firma Siemens finanziert.

Weiterführende Informationen zum Parlamentarischen Abend und zum Vision Zero Fund finden Sie hier:

Weiterführende Links