"Der EHAP hat gezeigt, dass er die richtigen Bedarfe vor Ort adressiert." Mit diesen Worten eröffnete der Leiter der Gruppe Europäische Fonds, Wolfgang Husemann das fünfte EHAP Vernetzungstreffen am 30. Oktober im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Berlin.
Diese Aussage untermauerte im Anschluss daran der Vertreter des Instituts für Sozialökonomische Strukturanalysen (SÖSTRA), Dr. Gerd Walter. In seinem Vortrag stellte der Wissenschaftler den rund 120 Teilnehmenden ausgewählte Ergebnisse aus den laufenden Arbeiten im Rahmen der Evaluation des EHAP-Programms vor. Er präsentierte ein breites Spektrum an grundsätzlich nachhaltigen Wirkungen, die durch die EHAP-Praxis entstehen können, erläuterte aber auch besondere Herausforderungen.
Auf reges Interesse stieß der anschließende Vortrag zum Thema "Begleitung in Kitas". Die Leiterin des Referates Internationale Familienpolitik und gesellschaftliche Integration von Familien im Bundesfamilienministerium (BMFSFJ), Dr. Martina Kottmann, erläuterte darin den Hintergrund und erste positive Ergebnisse für die Möglichkeit, Kinder und deren Eltern im Rahmen des EHAP über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten hinweg beraten und begleiten zu können. Diese intensive Begleitung war zum Beginn der zweiten Förderrunde eingeführt worden, um dem erhöhten Bedarf in diesem Bereich entgegen zu kommen.
Wolfgang Husemann
Der Vertreter der Gesellschaft für innovative Sozialforschung e.V., Axel Steffen, beschloss den informativen Vormittag mit der Präsentation der Ergebnisse der aktuellen Studie zur Entstehung von Wohnungslosigkeit und Strategien zu deren Vermeidung. Das BMAS hatte die Studie in Auftrag gegeben, um damit eine valide Datengrundlage in diesem Bereich zu schaffen.
Am Nachmittag hatten die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu den Themen "Verstetigung von EHAP Projekten" und "Der EHAP aus der Perspektive von Kitas und Sozialbehörden" auszutauschen. Parallel dazu hatten die Verwaltungskräfte in den EHAP-Projekten in einem Workshop die Möglichkeit, verwaltungsspezifische Fragen mit den Vertreterinnen aus dem Bundesverwaltungsamt zu besprechen.
Zum Ende der Veranstaltung blickte der Mitarbeiter der ESF-Verwaltungsbehörde, Daniel Odinius in die Zukunft des EHAP, der in der nächsten Förderperiode in den ESF+ überführt werden wird. Darin sei vorgesehen, dass zwei Prozent der Gesamtmittel für die Unterstützung der am stärksten benachteiligten Personen einzusetzen seien, erläuterte der Fachmann.
Wolfgang Husemann sagte dazu, es sei erklärtes Ziel im BMAS, den EHAP-Ansatz im ESF+ nachhaltig zu gestalten und dessen Wirkkraft weiter zu erhöhen.