Arbeitnehmer sind im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt, darunter auch der Exposition gegenüber krebserzeugenden Gefahrstoffen. Um die Anzahl arbeitsbedingter Krebserkrankungen zu reduzieren, wurde 2016 in Amsterdam die "Roadmap on Carcinogens" von sechs Partnern - den Niederlanden, Österreich, der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, dem Europäischen Gewerkschaftsbund, BusinessEurope sowie der Europäischen Kommission - ins Leben gerufen. Ein wesentliches Ziel dieser Roadmap ist, für die 50 bedeutendsten krebserzeugenden Gefahrstoffe EU-weit geltende Grenzwerte festzulegen. Bislang ist dies für lediglich 25 Stoffe der Fall.
In Rahmen einer Veranstaltung der finnischen EU-Ratspräsidentschaft in Helsinki am 27. und 28. November 2019 ist Deutschland offiziell dieser Roadmap beigetreten und wird im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft die Leitung bis 31.12.2020 übernehmen.
In einer gemeinsamen Erklärung betonten die Partner, dass auch weiterhin die Sensibilisierung sowie die Entwicklung und der Austausch bewährter Verfahren, krebserzeugende Gefahrstoffe am Arbeitsplatz zu verhindern oder zu verringern, gefördert werden. Diese sogenannten Best-practice-Beispiele sollen auch einen Schwerpunkt in der von Deutschland im Rahmen seiner Ratspräsidentschaft geplanten Veranstaltung im November 2020 in Dortmund darstellen.