"Voneinander Lernen in Deutschland und von anderen EU-Ländern", lautete das Motto des vierten EHAP-Vernetzungstreffens am 16. November im Bonner Wissenschaftszentrum. Erstmalig bei einem nationalen EHAP-Vernetzungstreffen wurde den über 160 Teilnehmenden ein Einblick in die Umsetzung des Europäischen Hilfsfonds für die am meisten benachteiligten Personen (EHAP) auch in anderen EU Mitgliedstaaten ermöglicht. Dazu waren je ein Projektverantwortlicher aus Dänemark und Schweden und darüber hinaus ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin der schwedischen Verwaltungsbehörde nach Bonn gereist, um ihre Arbeit vorzustellen und sich der Diskussion zu stellen. Ebenfalls erstmalig dabei waren auch Vertreter/-innen der acht neuen EHAP-Projekte, die ihre Arbeit in der zweiten Förderrunde ab Januar 2019 aufnehmen sollen.
Projektmitarbeiter aus Dänemark, Christian Cramon, und aus Schweden, Daniel Åman
Den idealen Einstieg in die Veranstaltung bot zunächst ein Film über das für seine hervorragende Arbeit ausgezeichnete EHAP-Projekt "Frostschutzengel Plus" aus Berlin. "Diese Auszeichnung zeigt beispielhaft die Notwendigkeit aber auch den Erfolg des FEAD in Europa und des EHAP in Deutschland" beglückwünschte der Leiter für den Bereich Europäische Fonds für Beschäftigung im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Wolfgang Husemann, die glücklichen Gewinner im Namen von Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg. Wolfgang Husemann dankte allen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den bundesweit derzeit 81 aktiven EHAP-Projekten für ihren Einsatz, ihre Motivation und ihre Ausdauer in der Arbeit vor Ort.
Wolfgang Husemann
Aber es wurde nicht nur beglückwünscht und gelobt, sondern vor allem auch gearbeitet: Im Anschluss an die Grußworte von Wolfgang Husemann und die Präsentation relevanter Ergebnisse aus Monitoring und Evaluation durch die Vertreter des Instituts Sozialökonomische Strukturanalysen GmbH (SÖSTRA) tauschten die Teilnehmenden sich in sechs moderierten Arbeitsgruppen darüber aus, wie sie ihre Projektarbeit vor Ort verbessern können. Dazu stellten neben den Projekten aus Dänemark und Schweden auch drei deutsche EHAP-Projekte ihre Arbeit vor, um anhand dieser Beispiele gute Praxis vor Ort identifizieren zu können. In den Workshops ging es vor allem darum, Möglichkeiten für eine effektive örtliche Vernetzung, Zusammenarbeit und Verstetigung aufzuzeigen, die Verwaltung zu optimieren und aus den Erfahrungen in Schweden und Dänemark zu lernen.