Auf dem diesjährigen Tag der Jobcenter am 29. Mai gab Bundesminister Hubertus Heil einen Ausblick auf die Aufgaben der 19. Legislaturperiode. Zudem standen die berufliche Integration von Menschen mit unterschiedlichen Vermittlungshemmnissen, die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes mit seinen Schnittstellen zum SGB II sowie die Chancen und Herausforderungen der digitalen Verwaltung im Fokus des Tages.
Fachlichen Input mit aktuellen Daten und Fakten zum Bundesteilhabegesetz und zum SGB II lieferte Dr. Helmut Schröder vom Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas). Anschließend diskutierten Bundesminister Hubertus Heil, Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, und Johannes Fuchs, Präsident des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e. V. die Faktoren für eine erfolgreiche Integration in Arbeit und Gesellschaft.
Am Nachmittag wurden die Themen Integration von Geflüchteten und Menschen mit Behinderungen, Teilhabe von Langzeitarbeitslosen, Gleichstellung von Frauen und Männern und Digitalisierung in verschiedenen Workshops vertieft. Staatssekretärin Leonie Gebers diskutierte mit Detlef Scheele, Bernhard Reuter, Vizepräsident des deutschen Landkreistages und mit Martin Urban, Vorstand Personal der Berliner Stadtreinigungsbetriebe, über die Voraussetzungen guter Vermittlung und das Jobcenter als attraktiven Arbeitsort. Außerdem berichteten Stefan Graaf, Geschäftsführer des Jobcenters StädteRegion Aachen und Sabine Ostendorf, Vorstand des Jobcenters im Landkreis Osnabrück, von ihren Erfahrungen aus der Praxis.
Der Tag der Jobcenter findet seit 2010 jährlich statt. Er richtet sich an die beiden Organisationsformen der Jobcenter - gemeinsame Einrichtungen und zugelassene kommunale Träger - und ist die einzige trägerübergreifende Veranstaltung dieser Art. Mit rund 900 Teilnehmenden ist der Tag der Jobcenter damit die bedeutendste Veranstaltung im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende.