Die kolumbianische Arbeitsministerin Griselda Janeth Restrepo Gallego war am 20. Februar 2018 zu Gast im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Empfangen wurde sie von Staatssekretär Thorben Albrecht.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen der Austausch über die Lage der Gewerkschaften in Kolumbien, die Ausgestaltung des kolumbianischen Arbeitsrechts und von Tarifverträgen aber auch die Entwicklung des Friedensprozesses in Kolumbien insgesamt. Ministerin Restrepo berichtete über Fortschritte bei der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. So wurden zum Beispiel Maßnahmen gegen informelle Beschäftigung eingeleitet und ungefähr 500 neue Stellen für Arbeitsinspekteure geschaffen, um Unternehmen stärker bei der Einhaltung des Arbeitsrechts überwachen und sanktionieren zu können. Um Gewalt gegen Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen zu verhindern und ihre Rechte zu schützen, hat ein Komitee zum Schutz der Gewerkschaften seine Arbeit aufgenommen.
Staatssekretär Albrecht betonte, dass Gewerkschaftsrechte grundlegende Menschenrechte seien. Darüber hinaus seien das Recht auf Kollektivverhandlung und auch das Streikrecht unerlässlich für einen funktionierenden sozialen Dialog. Nur so könnten Interessensgegensätze für die Beteiligten gelöst und Konflikte eingedämmt werden.
Kolumbien ist OECD-Beitrittskandidat. Im Rahmen des Beitrittsprozesses stehen auch die Rechte von Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmern und Gewerkschaften im Fokus.