Wie gelingt es uns, die Zukunft der Arbeit im digitalen Zeitalter menschenwürdig zu gestalten? Wie schaffen wir es, Sozialpartnerschaft national und international unter den Bedingungen einer sich rasant verändernden Arbeitswelt zu stärken und den sozialen Dialog zu fördern? Wie können wir multilaterale Lösungen für die Arbeitswelt angesichts globaler Trends besser nutzen?
Mit diesen Fragen haben sich Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und der Bundesregierung, von Stiftungen, Unternehmen, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft bei dem von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gemeinsam ausgerichteten Werkstattgespräch auseinandergesetzt haben. Dabei wurden Anregungen und Positionen für die Gestaltung des internationalen Prozesses zum Thema ausgetauscht.
In seiner Eröffnungsrede unterstrich Staatssekretär Björn Böhning (BMAS) die Notwendigkeit, in allen wichtigen internationalen Foren über Herausforderungen und Lösungen einer sich verändernden Arbeitswelt zu diskutieren. Digitalisierung, Globalisierung, demografischer Wandel und Migration machen nicht vor nationalen Grenzen halt. Deshalb brauchen wir vor allem Antworten auf internationaler Ebene.
Der ILO komme dabei eine zentrale Rolle zu. Deutschland setze sich für eine Abschlusserklärung zur Zukunft der Arbeit bei der nächsten Internationalen Arbeitskonferenz 2019 ein. Zudem bekräftigte Böhning das im Koalitionsvertrag verankerte Anliegen der Bundesregierung, die ILO institutionell zu stärken: Uns ist es wichtig, dass die ILO bei ihrem Jahrhundertjubiläum im kommenden Jahr ein starkes Signal aussendet und sich als wirkungsvolle und politisch schlagkräftige Institution im multilateralen System zeigt!
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Ein positives Fazit zogen sowohl die Mitveranstalterin, Frau Dr. Annette Niederfranke, Direktorin der ILO Repräsentanz Deutschland als auch der ehemalige Staatssekretär im BMAS, Thorben Albrecht. Als Mitglied bei der Globalen Kommission zur Zukunft der Arbeit der ILO wird er die Ergebnisse des deutschen Werkstattgespräches in die Diskussionen der Kommission einfließen lassen.