Staatssekretärin Fahimi sprach am Abschlusstag des 13. Werkstätten:Tages der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V. (BAG WfbM) am 22. September 2016 in Chemnitz.
Der Abschlusstag befasste sich mit dem Thema "Arbeit 4.0 und die Werkstätten".
Staatsekretärin Fahimi:
Die Digitalisierung der Arbeitswelt, das "Arbeiten 4.0", kann auch Menschen mit Behinderungen die Arbeitsbedingungen erleichtern und neue Beschäftigungsfelder eröffnen. Neue Technologien und zunehmende Vernetzung können Beeinträchtigungen durch Körper- und Sinnesbehinderungen kompensieren helfen.
Staatssekretärin Fahimi betonte den großen Beitrag, den die Werkstätten zur beruflichen Teilhabe behinderter Menschen leisten. Es müsse aber noch daran gearbeitet werden, dass jeder Mensch eine möglichst passgenaue Teilhabe erhalte, die auch seinen Vorstellungen entspreche.
Mit dem Bundesteilhabegesetz will die Bundesregierung die Wahlmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen stärken. Im Mittelpunkt steht dabei die Möglichkeit, mit Hilfe des in einigen Ländern bereits erfolgreich erprobten Budgets für Arbeit eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aufzunehmen.
Staatssekretärin Fahimi:
Mit dem Budget für Arbeit wollen wir Menschen mit Behinderungen mehr Wahlmöglichkeiten geben und ihre Beschäftigungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erhöhen. Wir sorgen dabei auch für die notwendige Unterstützung. Und die Menschen erhalten ein garantiertes Rückkehrrecht in die Werkstatt.
Weiterer Schwerpunkt im Bundesteilhabegesetz ist die Stärkung der Mitwirkungsrechte der Interessenvertretungen der in den Werkstätten beschäftigten Menschen mit Behinderungen. Erstmals bestimmen die Werkstatträte in besonders wichtigen Fragen mit, so wie die Betriebsräte oder die Mitarbeitervertretungen in den Einrichtungen. Erstmals wird es auch Frauenbeauftragte in den Werkstätten geben, die die Interessen der weiblichen Werkstattbeschäftigten gegenüber den Werkstattleitungen vertreten werden.
Der Werkstätten:Tag der BAG WfbM findet alle vier Jahre statt, in diesem Jahr in Chemnitz. Rund 2.000 Werkstattverantwortliche, Fachkräfte, Werkstatträte und Experten haben sich in über 70 Fachvorträgen, Workshops und Diskussionsrunden über die "Werkstatt 2020" - Erwartungen und Ansprüche, über die Herausforderungen an einen inklusiven Arbeitsmarkt und über das Bundesteilhabegesetz ausgetauscht.