Die EU-Kommission hat sich heute dafür ausgesprochen, die ehemaligen Beschäftigten des Solarmodulherstellers aleo solar aus Mitteln des Europäischen Globalisierungsfonds (EGF) zu fördern. Die aleo solar AG mit ihren Tochterunternehmen aleo solar Dritte Produktion GmbH und aleo solar Deutschland GmbH war ein Hersteller von Solarmodulen und wurde mit Wirkung zum 30. April 2014 aufgelöst. Durch die Schließung der Produktionsstätte in Prenzlau (Brandenburg) sowie der Verwaltung in Oldenburg (Niedersachsen) verloren 657 Menschen ihre Arbeit. Begründet wurde dieser Schritt vor allem mit dem globalen Wettbewerb insbesondere aus Asien (speziell China), der zu erheblichen Preissenkungen und Verlusten bei den Photovoltaikherstellern geführt hatte.
Wenn Europäischer Rat und Europäisches Parlament zugestimmt haben, kann Geld aus dem EGF dafür eingesetzt werden, den ehemaligen Mitarbeitern dabei zu helfen, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Die dazu vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales beantragte Summe beläuft sich auf 1,094 Millionen Euro. Die noch in der Transfergesellschaft verbleibenden und die bereits arbeitslosen ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der aleo solar erhalten so beispielsweise weitergehende Qualifizierungen und Existenzgründungsberatungen. Die Bundesregierung wird hierfür in finanzielle Vorleistung treten.
EGF Hintergrund
Mit dem Europäischen Globalisierungsfonds stellt die EU ihre Solidarität für Beschäftigte unter Beweis, die aufgrund von Verwerfungen im Welthandel oder infolge des Andauerns der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise ihre Arbeit verlieren. Dafür stellt sie von 2014 bis 2020 EU-weit jährlich bis zu 150 Millionen Euro bereit, um bei Krisen am Arbeitsmarkt schnell und gezielt helfen zu können. In Deutschland haben bisher knapp 11.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der Unterstützung durch den EGF profitiert.