Ich bin froh, dass ich die Chance bekommen habe, zu zeigen, was ich kann.
Mein Name ist Michaela Donath, ich bin 38 Jahre alt, habe 1994 meine Lehre als Energieelektronikerin Betriebstechnik bei der Adam Opel AG begonnen und 1998 erfolgreich abgeschlossen. In den folgenden 17 Jahren habe ich im Unternehmen viele verschiedene Bereiche und Abteilungen kennengelernt, vom Rohbau über die Fertigmontage bis hin zur Wagenendmontage.
Als Ende 2014 das Unternehmen die Produktion in Bochum eingestellt hat, wechselte ich in die Transfergesellschaft. Nach einigen Überlegungen wusste ich, dass ich gerne im Büro arbeiten möchte. Über den TÜV NORD Transfer konnte ich dann meine MS-Office Kenntnisse auffrischen und mich zur Fachkraft im Rechnungswesen weiterbilden.
Nachdem ich bisher nicht wirklich erfolgreich mit meinen Bewerbungen gewesen war, fragte mich mein Transferberater, ob ich nicht Interesse hätte, am Job Speed Dating (JSD) teilzunehmen. Da es sich interessant anhörte, nahm ich an der Infoveranstaltung teil und meldete mich an. Die Möglichkeit zu bekommen, mit Arbeitgebern direkt zu reden, wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Ich hätte nie gedacht, dass mich die folgenden vier Kursmodule so gut auf das JSD vorbereiten würden. Neben dem erarbeiteten Kurzprofil und Lebenslauf haben wir viel gelernt: "Hard- und Softskills", nonverbale Kommunikation, Worte, die in einem Vorstellungsgespräch tabu sind, und vieles mehr. Am besten hat mir das Modul 4 gefallen. Hier haben wir durch Rollenspiele die Angst und Hemmungen verloren, uns vorzustellen (Vorstellungsgespräch) und zu präsentieren (die Marke "ICH"). Nach jeder Präsentation gab es eine "Manöverkritik". Hierbei konnte jeder in der Gruppe die gewonnenen Eindrücke von der Präsentation mitteilen, z.B. was ihm besonders gut gefallen hat oder woran man eventuell noch arbeiten könnte. Zur besseren Selbstwahrnehmung für uns wurde dies aufgezeichnet. Gerade diesen Punkt fand ich anfangs nicht so gut, aber am Ende hat es wirklich geholfen, die Präsentation, unsere Haltung und das Nonverbale in einen flüssigen und geordneten Ablauf zu bringen.
Jetzt kommen wir zum wichtigsten Teil, dem eigentlichen JSD. Hier hatten wir die Möglichkeit, 40 Firmen zu treffen, mit ihnen zu reden und uns vorzustellen. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Vorstellungsgespräch gehabt hatte, sah ich darin meine große Chance. Vielleicht kann man im direkten Gespräch überzeugen – z.B. mit der Ausstrahlung oder Art. Von den Firmen hatten wir keinerlei Info und sie auch nicht von uns. Direkt vor den Gesprächen haben wir eine Liste erhalten. Auf der Liste stand, welcher Tisch welchen Job in welcher Stadt (Gebiet) anbietet. Ich habe mir fünf Tische ausgesucht und es war eine sehr angenehme und entspannte Atmosphäre. Ich hatte sehr gute Gespräche. Von den fünf Firmen wollten sich drei in den kommenden Tagen bei mir melden. Somit war ich sehr zufrieden mit dem Tag und dem Ergebnis. Die Firmen haben auch Wort gehalten und sich bei mir gemeldet. Von einer Firma wurde ich dann zu einem "echten" Vorstellungsgespräch eingeladen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Das Gespräch verlief sehr gut und jetzt mache ich dort meine Einarbeitungsqualifizierung. Für mich war es die richtige Entscheidung und ich bin froh, dass ich die Chance bekommen habe, zu zeigen, was ich kann. Ohne die gute Vorbereitung und die Möglichkeit des JSD wäre das nicht möglich gewesen.