Rente

Die Beschäftigten von heute brauchen auch morgen eine stabile Rente

Das Wichtigste zu Rentenniveau und Generationenkapital auf einen Blick

 

Die gesetzliche Rente ist für den überwiegenden Teil der Bevölkerung das Haupteinkommen im Alter und damit das Versprechen einer Alterssicherung.

Menschen, die heute arbeiten und unser Land am Laufen halten, wie Pflegekräfte in Krankenhäusern und Altersheimen, Beschäftigte im Verkauf, Handwerkerinnen, Handwerker und viele andere sind auf eine stabile Rente angewiesen. Für sie stabilisieren und modernisieren wir die Rente. Das ist eine Frage des Respekts vor der Lebensleistung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

Gerade diejenigen, die heute arbeiten, profitieren davon, dass wir den Generationenvertrag erneuern. Denn wenn wir jetzt nicht handeln, werden sie zukünftig geringere Renten bekommen. Eine stabile Rente ist kein Luxusgut, sondern sichert einen angemessenen Lebensstandard im Alter. Es ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit, dass sich im Alter Arbeit auszahlt und einen deutlichen Unterschied macht.

Gute Renten im Alter? Eine Frage des Rentenniveaus!

Vereinfacht dargestellt wird mit dem Rentenniveau ausgedrückt, wie sich die Renten im Verhältnis zu den Löhnen entwickeln. Sinkt es, werden die Rentnerinnen und Rentner von der Lohnentwicklung abgekoppelt. Sie werden im Verhältnis zur arbeitenden Bevölkerung ärmer.

Nach geltendem Recht und ohne Rentenpaket II würde das Niveau schon bald unter 48 Prozent und längerfristig sogar unter 45 Prozent sinken. Das wäre gerade gegenüber den heute jungen Beschäftigten unfair, die für ihre Beiträge weniger Rente bekommen würden. Deshalb verlängern wir die bestehende Haltelinie dauerhaft. Das erfolgt durch eine "Niveauschutzklausel" in der Rentenanpassungsformel, die bis zur Rentenanpassung im Juli 2039 gesetzlich verankert wird und damit bis Juni 2040 ihre Wirkung entfaltet. In den Jahren, in denen die Niveauschutzklausel greift, wird der aktuelle Rentenwert jeweils so festgelegt, dass das Rentenniveau den Wert von 48 Prozent erreicht.

Wie wirkt das stabile Rentenniveau?

Die Renten bleiben an die Lohnentwicklung gekoppelt. Was abstrakt klingt, macht für die Menschen, die heute arbeiten, in der Zukunft einen Unterschied.

Eine ausgebildete Krankenschwester aus Sachsen verdient rd. 3.100 Euro pro Monat. Wenn diese heute 57 Jahre alt ist und im Jahr 2032 nach 45 Erwerbsjahren im Alter von 65 Jahren in Rente geht, würde ihre Rente dank des Rentenpakets statt rd. 1.450 Euro rd. 1.500 betragen. Das ist ein Plus von rd. 600 Euro im Jahr.

Wäre sie heute erst 49 Jahre alt und würde erst im Jahr 2040 nach 45 Erwerbsjahren im Alter von 65 Jahren in Rente gehen, wäre die Differenz mit rund 1.100 Euro bzw. 6,3 Prozent im Jahr sogar noch höher. (Berechnungen auf Basis des Jahres 2023 ohne weitere Rentenanpassung)

Wie entwickeln sich die Beiträge?

Die Beiträge sind seit 2018 stabil bei 18,6 Prozent; sie sind niedriger als zu Helmut Kohls Zeiten. Das liegt an einem starken Arbeitsmarkt, auf dem heute mehr ältere Beschäftigte, Frauen und ausländische Fachkräfte arbeiten als früher. Und je mehr Menschen wir zukünftig in Arbeit bringen, desto stärker ist die Rente.

Der Beitragssatz von 18,6 Prozent wird nach den aktuellen Vorausberechnungen bis zum Jahr 2027 stabil bleiben. Ab 2028 gehen wir von einem Anstieg auf 20 Prozent, ab 2035 von einem Satz von 22,3 Prozent aus, der dank des Generationenkapitals dann bis 2045 stabil bleibt.

Wie wirkt das Generationenkapital?

Um die Beitragszahler langfristig zu entlasten, wird mit Darlehen aus dem Bundeshaushalt und der Übertragung von Eigenmitteln vom Bund ein dauerhaft bestehender Kapitalstock aufgebaut. Es werden keine Beitragsmittel in diesen Kapitalstock fließen.

Die zusätzliche Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung durch die Stiftung "Generationenkapital" soll ab 2036 eine Entlastung des Beitragssatzes durch Ausschüttungen von durchschnittlich 10 Milliarden Euro p.a. ermöglichen. Diese Mittel werden renditeorientiert und global diversifiziert am Kapitalmarkt angelegt. Innerhalb des Generationenkapitals wird ein Sicherheitspuffer bei Ausschüttungen eingerichtet, mit dem die Substanz des Stiftungsvermögens, insbesondere die gewährte Darlehenssumme, geschützt wird.

Die Mittel aus dem Generationenkapital sind strikt an den Zweck gebunden, als Ausschüttung an die gesetzliche Rentenversicherung verwendet zu werden.Als Beitrag für die Einhaltung des Generationenvertrags sollen seine Erträge ab Mitte der 2030er Jahre insbesondere die jüngere Generation der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler entlasten. Sowohl die heutigen als auch die künftigen Rentnerinnen und Rentner profitieren von der Verlängerung der Haltelinie für das Rentenniveau, weil ihre Renten dadurch höher ausfallen.

Fazit: Sowohl die heutigen als auch die künftigen Rentnerinnen und Rentner profitieren von der Verlängerung der Haltelinie für das Rentenniveau, weil ihre Renten dadurch höher ausfallen.

Mit dem Gesetz soll die gesetzliche Rente langfristig im Hinblick auf das Rentenniveau stabil und im Hinblick auf die Ausgaben­entwicklung finanzierbar gehalten und dafür gesorgt werden, dass die gesetzliche Renten­versicherung weiterhin auch für jüngere Generationen verlässlich bleibt.

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