Arbeitsförderung

"Die Chancen der Digitalisierung nutzen"

Bundesministerin Andrea Nahles startet Fortschrittsdialog "Arbeiten 4.0"

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales startete mit der Auftaktveranstaltung "Arbeiten 4.0" einen Dialog rund um zentrale Gestaltungsfragen der zukünftigen Arbeitswelt im digitalen und globalisierten Zeitalter. Dazu trafen sich 450 Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, der Sozialpartner, der unternehmerischen Praxis und der Politik im Umspannwerk in Berlin.

Andrea Nahles:

Wir erleben die vierte industrielle Revolution. Unsere Wirtschaft wird digital. Das bringt große Herausforderungen und Chancen: in der Produktion, bei den Technologien, wo die Robotik Einzug hält. Aber nicht weniger auch in der Arbeitswelt. "Arbeiten 4.0" heißt Beschäftigung wandelt sich, Berufe fallen weg und neue entstehen. Und nicht zuletzt stehen wir bei der Organisation unserer sozialen Sicherung vor neuen Aufgaben. Ich will, dass wir Vorreiter sind und diesen Wandel der Arbeitswelt gestalten. Wie wollen wir morgen arbeiten? Wie verbinden wir neue Selbständigkeit und bunte Erwerbsbiographien mit solidarischer Absicherung? Gemeinsam mit den Sozialpartnern gehen wir die Dinge an. Die Arbeit geht uns nicht aus, wir haben die Chance auf mehr bessere Arbeit. Wir können die positiven Kräfte der Veränderung nutzen und mehren. Mein Anspruch ist, dass wir das erfolgreich schaffen.

Ein von Andrea Nahles vorgestelltes Grünbuch "Arbeiten 4.0" skizziert die großen Herausforderungen und Handlungsfelder und dient als Diskussionsgrundlage darüber, wie wir arbeiten wollen und welche Gestaltungschancen es für Unternehmen, Beschäftigte, Sozialpartner und Politik gibt. Der Dialog soll seinen Abschluss Ende 2016 finden mit einem Weißbuch Arbeiten 4.0, das konkrete Handlungsoptionen aufzeigen wird.

Dabei stehen inhaltlich drei zentrale Fragen im Vordergrund:

  1. Inwiefern wird die Technik die Arbeit und den Bedarf an Berufen verändern?
  2. Wird in der künftigen Arbeitswelt die Arbeit den Takt für die Zeitgestaltung vorgeben und wie können wir Arbeitszeit besser vereinbar machen mit privater Zeit und Zeiten der Weiterbildung?
  3. Wie gestalten wir die Soziale Marktwirtschaft von morgen, wenn bunte Erwerbsbiografien und neue Beschäftigungsformen die Absicherung über klassische Sicherungssysteme schwieriger machen?

In der Zwischenzeit organisiert das BMAS einen Dialogprozess, an dem sich sowohl die Fachöffentlichkeit als auch Bürgerinnen und Bürger beteiligen können.

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