Leben, Alltag, Arbeit – Künstliche Intelligenz findet Anwendung in allen Bereichen individueller und gesellschaftlicher Interaktion. Der Maßstab für eine erfolgreiche Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz ist ihr Nutzen für Mensch und Gesellschaft. Hierfür bietet die Civic Innovation Platform, die von der im Ministerium angesiedelten Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft ins Leben gerufen wurde, einen Raum: Auf der Plattform können sich Arbeits-Partnerschaften bilden, die gemeinsam in ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Bereichen Ideen für gemeinwohlorientierte KI-Anwendungen entwickeln und sie einreichen.
Mit dem Wettbewerb Gemeinsam wird es KI will das BMAS gerade das sehr frühe Stadium eines Innovationsprozesses fördern, denn im Bereich der sozialen Technikgestaltung stehen hier bislang nur punktuell die notwendigen Ressourcen zur Verfügung. Um diese Lücke in der Förderlandschaft zu schließen und gemeinwohlorientierte KI-Anwendungen bereits im Ideenstadium sowohl finanziell als auch ideell zu unterstützen, wurde der Ideenwettbewerb Gemeinsam wird es KI initiiert.
Wir wollen, dass KI so eingesetzt wird, dass sie nicht einigen wenigen, sondern uns allen nutzt. Wir richten unseren Blick ganz bewusst auf eine soziale und faire Anwendung von KI.
Der erste Ideenwettbewerb: über 100 Einreichungen, 25 prämierte Projektideen
Über 100 Einreichungen zählte die erste Runde des Ideenwettbewerbs. Aus ihnen wählte ein Gremium, bestehend aus Expert*innen aus dem Kreis der Kooperationspartner*innen von CIP, im Rahmen eines virtuellen Pitch-Verfahrens die 25 besten Projektideen [PDF, 111KB] aus. Dabei wurden Faktoren wie die Gemeinwohlorientierung, der geplante Einsatz von KI, der Innovationscharakter sowie die Nachhaltigkeit der Ideen kritisch hinterfragt.
Bei der Preisverleihung am 10. März wurden die prämierten Ideen in den Bereichen "Wissen & Lernen", "Verwaltung & Demokratie", "Inklusion & Diversität" sowie "Arbeit & Partizipation" durch Bundesminister Hubertus Heil ausgezeichnet. Die Prämierung umfasst neben einer inhaltlichen Begleitung bei der Ausarbeitung der Konzepte auch ein Preisgeld von jeweils bis zu 20.000 Euro.
Mit der Civic Innovation Platform fördert die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft die Entwicklung gemeinwohlorientierter KI-Anwendungen.
Civic Innovation Platform
Das Expert*innen-Gremium setzte sich aus den Kooperationspartner*innen der Civic Innovation Platform zusammen und wurde durch folgende Expert*innen vertreten:
- Daniel Abbou, KI Bundesverband e.V.
- Andreas Bethke und Jana Mattert, Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
- Anika Krellmann, Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt)
- Matthias Peissner, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
- Oliver Suchy, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
Im Verlauf der Preisverleihung würdigte das Gremium die Ideen und gab Einblicke in die prämierten Skizzen. Mit ihrer unterschiedlichen Expertise gaben sie wertvolle Hinweise für die weitere Ausarbeitung der Ideen, denn das Ziel ist, aus Ideen tragfähige Konzepte und perspektivisch wirksame Projekte zu entwickeln.
Der erste Schritt: Vernetzung und enger Austausch
Im Anschluss an die Preisverleihung nahmen die Preisträger*innen an einem ersten Vernetzungsworkshop teil, um sich untereinander kennenzulernen und mit den Expert*innen auszutauschen. Als Teil der ideellen Unterstützung werden die Teams prozessbegleitend mit Workshops bei der Ausarbeitung der Ideenskizzen im Hinblick auf den Einsatz von KI, Aspekten der Barrierefreiheit, Anwendbarkeit etc. unterstützt.
Ein Überblick der prämierten Projektideen befindet sich auf der Website der Civic Innovation Platform. Die nächste Runde des Ideenwettbewerbs wird voraussichtlich noch dieses Frühjahr ausgerufen. Alle Interessierten können sich ab sofort registrieren, auf der Plattform in Projektteams zusammenfinden und eine Ideenskizze für die Einreichung vorbereiten.